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C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Hrsg.]
Deutsche Handzeichnungen der Romantikerzeit: dabei ein Teil des Nachlasses von Ph. O. Runge aus dem Besitze d. Familie ; deutsche Graphik des frühen XIX. Jahrhunderts ; deutsche Zeichnungen der zweiten Hälfte des XVI. Jahrunderts aus der Sammlung Ehlers, Göttingen ; Versteigerung am Mittwoch, den 25. Mai 1938 (Katalog Nr. 199) — Leipzig, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.5572#0005
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Die Sensation dieses Kataloges bildet das Auftauchen eines bisher so gut wie
unbekannten Nachlaßteiles von Philipp Otto Runge. Es war kaum noch zu
erhoffen, daß noch so außerordentlich wichtige Zeichnungen, wie etwa das
Porträt seiner Mutter, von ihm gefunden werden würden, oder daß man je
über seine Kopenhagener Studienzeit noch so ausführlich unterrichtet werden
würde, wie durch die entsprechenden Blätter unseres Kataloges.
Unter der schönen und reichen Sammlung von Zeichnungen des frühen 19. Jahr-
hunderts sind die frühen Landschaften Oliviers aus der Wiener Zeit, zum
Teil 1815 datiert, eine Überraschung, da sie noch nie veröffentlicht oder auch
nur öffentlich gezeigt worden sind. Außer diesen bringt diese Abteilung
eine Fülle schönster Zeichnungen der Zeit.

Die deutschen Zeichnungen aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts sind eine
kleine Spezial-Abteilung der Sammlung des in Göttingen verstorbenen Ge-
heimrats Ehlers. Interessant sind darunter eine Anzahl Blätter aus einem
Malerstammbuch, die ausführlich bezeichnet und datiert oder mit einer
Widmung versehen sind. Die gute Qualität dieser Blätter, von der Hand bis-
her meist unbekannter Barockkünstler, wirft ein Licht auf die künstlerische
Höhe durchschnittlicher Leistungen jener Zeit.

Unter den graphischen Blättern des 19. Jahrhunderts, in der letzten Abteilung
des Kataloges, befinden sich viele Seltenheiten, besonders von Philipp Otto
Runge, Caspar David Friedrich, Ferd. Olivier und eine Zusammenstellung
besonders schöner Porträts.

Die Maßangaben bringen erst die Höhe, links gemessen, und dann die Breite, unten gemessen.
Die Maße sind auf halbe Zentimeter abgerundet. Gerahmte Blätter sind innerhalb des Rahmens
gemessen worden.

Für die Bezeichnung der Technik der Blätter gelten folgende Abkürzungen: A= Aquarell,
B=Blei, F=Feder, K=schwarze Kreide, P=Pinsel, R=Rötel, Tp=Tuschpinsel. Die Abkürzung
Bez. bedeutet eigenhändige Bezeichnung, ebenso sind Aufschriften, die „ " wiedergegeben
sind, eigenhändig. Angeführte Datierungen sind, wenn nichts anderes angegeben, eigenhändig.
 
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