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Ufte, durch keinen Raul) befleckte, durch gTofsniiilhigcii Ankauf
bereicherte, ganz eigentlich für Bildung und Veredlung des Ge-
schmacks bei einem ganzen Volke berechnete Versaiiiinlungs - uinj
Anfbewahrungsplätze aller, klassischer Kunstdeukmale gehen., «lic
zu (adeln sich -Niemand beigeben lassen wird. Eine solche Samm-
lung' könnte, wenn die höheren Ansichten einiger edlen, durch
kein Nalionalv.orurfheil beengten Briten *) zur Ausführung ge-
bracht werden könnten, künftig' einmal nach der Erweiterung,
die dort im Werke ist, das britische Museum in London werden.
Eine andere der Art ist iu der Hauptstadt der preufsiselieu Mon-
archie fest beschlossen und reift langsam, aber sicher ihrer Voll-
endung entgegen. Eine drille wird unter dem Namen einer Glyp-
tothek München bald der schönen Begeisterung zu verdanken ha-
ben , womit der Kronprinz von Baieru für Wissenschaft und Kunst
erfüllt ist. Möge die zweckmäßigste und gelungenste Ausführung
dieser Entwürfe, welchen jeder Freund der AllerthumSkllndC und
klassischen Beschallung sein fröhliches: aeeipio omen I enlg-rgeu-
ruft, alle Bedenkliclikeilen und Zweifel der vorstellenden Vorlesung
siegreich und vollständig widerlegen!
Eines jedoch bleibt zu wünschen übrig und ist mehr als je
in dem Theile der Archäologie, welchen Museographie zu nennen
herkömmlich ist, allen Allerlbumsfreiinden ein dringendes Bediirf-
nifs. Durch die politischen Erschütterungen der neuesten Zeit
sind besonders in Italien, vor Allem aber in Rom selbst eine
giofse Zahl der genanntesten Antiken, die sich theils in öffent-
lichen, theils in Piivatsamiulungen befanden, auf immer und ohne
Wiederkehr zerstreut und fremden, meist unbekannten Besitzern
zu Theil geworden. So wissen wir durchaus jetzt den wahren
Bestand der Villa uu«l des Palastes Albaiii nicht, von welchen,
obgleich Napoleon ihren ganzen Besitzthnm zum Staatseigentum
erklärte und nach Paris, zu bringen befahl, doch vieles in Rom
zurückgeblieben sein niufs **). So wissen wir nur erst seit Kur-
*) Möge das, was Dallaway sagt in seinem neuesten Werke of Statuary
and Sculpture among the Ancients (London 1816) ]>. 23S.: tlie
Townly Marbles in the British Museum form an auspicious com-
mencement of an assemblage of Statuary and Sculpture; the fu-
türe centre, it is devoutly to be wished, of others now dispersed
in the remote provinces and lud from intelligent eyes, bald, bald
in Erfüllung gehen!
**) Jn den Monuinens antiques du MuseeNapoleon, welche in Umrissen
von 1804 bis 1806 in 32 Heften in 4., zu Paris von den Brüdern
Piranesi herausgegeben worden sind, (ein theueres, aber äjdfserst
mangelhaftes Werk) werden mehrere Basreliefs aus der Sammlung
Alliani angeführt, deren Zoega nicht #erwähnt. Ks waltet hierin
eine unerklärliche Verwirrung und Ungewifsheit.
Ufte, durch keinen Raul) befleckte, durch gTofsniiilhigcii Ankauf
bereicherte, ganz eigentlich für Bildung und Veredlung des Ge-
schmacks bei einem ganzen Volke berechnete Versaiiiinlungs - uinj
Anfbewahrungsplätze aller, klassischer Kunstdeukmale gehen., «lic
zu (adeln sich -Niemand beigeben lassen wird. Eine solche Samm-
lung' könnte, wenn die höheren Ansichten einiger edlen, durch
kein Nalionalv.orurfheil beengten Briten *) zur Ausführung ge-
bracht werden könnten, künftig' einmal nach der Erweiterung,
die dort im Werke ist, das britische Museum in London werden.
Eine andere der Art ist iu der Hauptstadt der preufsiselieu Mon-
archie fest beschlossen und reift langsam, aber sicher ihrer Voll-
endung entgegen. Eine drille wird unter dem Namen einer Glyp-
tothek München bald der schönen Begeisterung zu verdanken ha-
ben , womit der Kronprinz von Baieru für Wissenschaft und Kunst
erfüllt ist. Möge die zweckmäßigste und gelungenste Ausführung
dieser Entwürfe, welchen jeder Freund der AllerthumSkllndC und
klassischen Beschallung sein fröhliches: aeeipio omen I enlg-rgeu-
ruft, alle Bedenkliclikeilen und Zweifel der vorstellenden Vorlesung
siegreich und vollständig widerlegen!
Eines jedoch bleibt zu wünschen übrig und ist mehr als je
in dem Theile der Archäologie, welchen Museographie zu nennen
herkömmlich ist, allen Allerlbumsfreiinden ein dringendes Bediirf-
nifs. Durch die politischen Erschütterungen der neuesten Zeit
sind besonders in Italien, vor Allem aber in Rom selbst eine
giofse Zahl der genanntesten Antiken, die sich theils in öffent-
lichen, theils in Piivatsamiulungen befanden, auf immer und ohne
Wiederkehr zerstreut und fremden, meist unbekannten Besitzern
zu Theil geworden. So wissen wir durchaus jetzt den wahren
Bestand der Villa uu«l des Palastes Albaiii nicht, von welchen,
obgleich Napoleon ihren ganzen Besitzthnm zum Staatseigentum
erklärte und nach Paris, zu bringen befahl, doch vieles in Rom
zurückgeblieben sein niufs **). So wissen wir nur erst seit Kur-
*) Möge das, was Dallaway sagt in seinem neuesten Werke of Statuary
and Sculpture among the Ancients (London 1816) ]>. 23S.: tlie
Townly Marbles in the British Museum form an auspicious com-
mencement of an assemblage of Statuary and Sculpture; the fu-
türe centre, it is devoutly to be wished, of others now dispersed
in the remote provinces and lud from intelligent eyes, bald, bald
in Erfüllung gehen!
**) Jn den Monuinens antiques du MuseeNapoleon, welche in Umrissen
von 1804 bis 1806 in 32 Heften in 4., zu Paris von den Brüdern
Piranesi herausgegeben worden sind, (ein theueres, aber äjdfserst
mangelhaftes Werk) werden mehrere Basreliefs aus der Sammlung
Alliani angeführt, deren Zoega nicht #erwähnt. Ks waltet hierin
eine unerklärliche Verwirrung und Ungewifsheit.