Loch kann nun unter allen Umständen nicht so sichtbar gewesen sein;
es zeigt vielmehr, dass sich hier eine Mauer an den Pyrgos anschloss,
deren Quadern zum Teil einbanden, zum Teil gegenstiessen. Vergleichen
wir damit noch die darunter liegenden vorspringenden Fundamentplinthen
[siehe den Grundriss auf demselben Blatt], so ergiebt sich, dass diese
einen Fugenschnitt haben, der normal ist zur Richtung jener schrägen
Stützmauer, unterhalb der Pinakothek, und ihrer südlichen Verlängerung,
also schloss hier eine mit jener parallel laufende Mauer an. Nach der
geneigten Lage der rechten Kante zu urteilen, müsste der obere Teil ge-
böscht gewesen sein. Die Quader unmittelbar unter dem Loch ist in ihrem
westlichen Teil glatt, d. h. bündig mit der Nordwand, in dem östlichen
rauh vortretend und als Fundament behandelt; diese Verschiedenheit in
der Arbeit bei einer Quader bestätigt gleichfalls den Anschluss an dieser
Stelle. Westlich treppt sich dann das Fundament noch »»zwei grossen
Absätzen bis zur Kante ab, zum Teil abgehauen, zum Teil den alten
Fugenschnitt zeigend. Sie werden durch eine Reihe von Löchern be-
gleitet, welche in der Zeichnung angegeben sind, ohne dass ich denselben
einen bestimmten Zweck beimessen könnte. Die beiden Fundamentquadern
der Pyrgosecke zeigen eine abweichende Form, insofern als ihre Fugen
normal zur westlichen Vorderfläche gerichtet sind; da sie nicht sichtbar
gewesen sein können, so liess man diesen Überstand einfach stehen, ohne
dass man daraus, wie Michaelis [Zur Periegese der Akropolis a. a. O.]
gewollt, auf eine Verlängerung der Mauer in dieser Richtung schliessen
darf, denn auch die Steine dahinter zeigen alle wiederum geraden Fugen-
schnitt, d. h. normal zur Nordmauer. Die Oberfläche des erwähnten
Überstandes ist in einer gewissen Breite geglättet; der Grund hierfür kann
darin liegen, dass man ein etwas reichliches Auflager für die folgende
Quader zugerichtet hat, und ich glaube nicht, dass man deshalb an eine
besondere nur bis zu einer gewissen Höhe reichende Marmor- (?) Bekleidung
des Pyrgos denken kann, mit der etwa die erwähnten Löcher in Verbindung
zu bringen wären.
Dass die beiden quer über den Aufgang laufenden Maueransätze
parallel sind, ist bemerkt worden, jedoch würden sie in ihrer Verlängerung
nicht zusammentreffen, vielmehr müsste man, um die Kontinuität herzu-
stellen, einen Knick annehmen; weist hierauf bereits der eine vorspringende
Stein hin? Wie sehr eine solche Biegung aber zur Anlage des Weges
passt, werden wir später sehen.
Der Fels liegt in diesem unteren Teile, wie der Querschnitt [Taf. XIX]
zeigt, bedeutend tiefer; obgleich an mehreren Stellen bis auf denselben
hinabgegraben wurde, konnten etwaige ältere Gründungen nicht konstatiert
werden. Die Erde war in den unteren Schichten rein von späterem Schutt,
dagegen fanden sich mehrfach Scherben von Thongefässen, welche an
eine sehr frühe Epoche erinnern. Die Stützmauer muss also, eben weil
sie nichts weiter zu tragen hatte, dort nicht bis auf den Fels hinab fundiert
worden sein.
Ausserdem finden sich in diesem Abschnitt noch zahlreiche Stufen-
reste, von denen mehrere zu der bereits erwähnten römischen Anlage
gehören; so einige, welche an das Postament anschliessen, so namentlich
unterhalb ein aus Platten gut gefügtes Podest, jetzt durch modernes
Mauerwerk gestützt, an welches sich eine weit nach Norden vorspringende
Stufe anschliesst. Letztere zeigt noch da, wo sie verdeckt werden sollte,
die alten Klammerbänder, welche aber in ihrer kurzen Doppelschwalben-
schwanzform sich durchaus von der griechischen |—| form unterscheiden
und dadurch ihren römischen Ursprung dokumentieren. Gerade in der
Propyläenaxe in der Breite des mittleren Durchgangs hat die Stufe einen
besonderen Einschnitt; man sieht daraus, wie hier der Reitweg ansetzte.
Was sonst an Wegeplatten weiter hinauf liegt, ist aus noch späterer
Zeit; der Beweis hierfür liegt in der vielfachen Verwendung und rohen
Zurichtung von profilierten Marmorgliedern, die anderen Bauten entnom-
men sind. Dann entspricht die Neigung der letzteren keineswegs den
beiden auf der Höhe des Felsens liegenden Platten; dieselbe ist vielmehr
so gering, dass sich die Fortsetzung gegen den Fels totlaufen würde.
Der Weg, dem diese Reste angehören, kann also nur vermittelst einer
energischen Krümmung auf die Höhe gelangt sein.
Die modernen restaurierten Stufen divergieren mit den älteren nicht
unbedeutend.
Weiter unterhalb zieht von Süd nach Nord mit geringer östlicher
Abweichung eine Mauer, die aus den verschiedensten Bruchstücken
zusammengeflickt ist und genau die westliche Begrenzung des Weges
bezeichnet, der in türkischer Zeit durch die noch jetzt bestehende Tür
kommend längs des Pyrgos und der grossen Batterie sich bis zu dem
schon erwähnten Tor am Agrippapostament hinzog [vgl. pag. 7].
Der dritte, unterste Teil des Aufgangs reicht bis zu der hohen
Türkenmauer hinab; er.umfasst eine Reihe von Stufen, das Untertor und
die beiden anschliessenden Tortürme. In seiner südlichen Hälfte tritt der
gewachsene Fels zu Tage; dieser ist in der westlichen Verlängerung der
Pyrgosnordwand zu einer geneigten Bettung für eine gleichfalls in geneigten
Schichten konstruierte Mauer bearbeitet. Unmittelbar nördlich ist derselbe
senkrecht bis zu einer davorliegenden, steiler nach West sich senkenden
Ebene abgeschnitten. Die Bettung treppt sich westlich zur Aufnahme
von gleich gerichteten Quadern ab, die zwar jetzt stark verschoben sind,
aber dennoch ihre Gleichzeitigkeit mit der Zurichtung des Felsens erkennen
lassen. Die senkrechte Felswand zeigt in ihrem unteren Teil Stufen-
ansätze, die aber, nach der Verschiedenheit der Arbeit und Verwitterung
zu schliessen, spätere Zusätze sind; an diese stösst unmittelbar eine Reihe
von Stufen, die nur in kurzen Stücken erhalten sind, doch lassen sie
die gleichzeitige Entstehung mit dem oben erwähnten Podest und der
Schwelle erkennen, denn auch hier sind die doppelschwalbenschwanz-
förmigen Klammern vorhanden. Die Stufen scheinen wegen ihrer seitlichen
Lage wenig benutzt zu sein, da viele von ihnen noch den Werkzoll auf
der Oberfläche tragen. Weiterhin auf dem Felsen finden sich leichte
Bearbeitungen zur Aufnahme der jetzt verschwundenen Platten. Weil sich
aber die Stufen, wie die untersten noch in situ befindlichen direkt erkennen
lassen, über die ganze Breite des Aufgangs ausdehnten, so ist damit jede
Möglichkeit ausgeschlossen, dass sich auch hier, wie in dem oberen Teile,
in der Mitte ein besonderer Reitweg befand.
Bildete im Süden der natürliche Fels die Grenze dieser geneigten
Ebene, so müsste im Norden, wohin das Terrain bedeutend fiel, eine
gewaltige, ebenfalls mit geneigten Schichten konstruierte Futtermauer her-
gestellt werden. Einige Blöcke davon waren unmittelbar neben der unteren
Tormauer über den Stufen schon bekannt. Die Untersuchung des Terrains
ergab die Fortsetzung der Mauer in gleicher Konstruktion aufwärts bis
zu der Ecke, wo die westliche Futtermauer des Plateaus unterhalb der
Pinakothek anschliesst; hier geht sie in die schon erwähnte Horizontalmauer
über. Nach aussen, d. h. nach Nord zu, sind dieser Mauer im Mittelalter
eine Reihe grösserer Strebepfeiler vorgelegt worden, aus Porosquadern
konstruiert, oft mit Backsteinen durchsetzt und durch dünnere Zwischen-
mauern verbunden. Inwendig schliessen sich jetzt gleichfalls verschiedene
Mauerzüge an, auch schachtartige Gemächer, zu deren Vertiefung die alte
geneigte Mauer teilweise ausgebrochen ist; sie sind zum Teil sorgfältiger
mit Mörtel, zum Teil ganz flüchtig konstruiert, und lassen schwer eine
Bestimmung über ihren Zweck zu.
Der westliche Abschluss der geneigten Ebene ist nicht mehr intakt;
an die unterste Stufe schliesst sich ein schmales Podest, jetzt in medio
0,90 breit, an, dessen Platten zwar eine westliche Anschlussfläche haben,
sich aber in gleicher Höhe nicht fortgesetzt haben können, weil der an-
stehende Fels im südlichen Teil solches unmöglich macht. Symmetrisch
zur Mittelaxe schliessen unmittelbar an das Podest zwei von Ost nach
West laufende Mauerzüge an, dort nur in ihren Fundamentschichten
erhalten; der Fels ist zu ihrer Aufnahme nicht vorbereitet, vielmehr ist
die Unterlage für die grossen Quadern durch kleinere unregelmässige
Stücke erwirkt und abgeglichen. Die Mauer kann nicht jünger sein als
die Treppe, da sie teilweise unter das Podest hinuntertritt, vielmehr spricht
für eine gleichzeitige Entstehung der Umstand, dass die Podestplatte gerade
da, wo die Mauer anschliesst, in entsprechender Weise ausgefalzt ist. In
circa 2,960 Entfernung von der untersten Stufe erhebt sich jetzt eine
Quermauer mit einem Tor; durch sie wurden auch die beiden erwähnten
Schenkelmauern bis auf die Fundamente rasiert, während sie jenseits noch
in mehreren Schichten erhalten sind. Das Terrain ist zwischen ihnen
niedriger gelegt worden, als es ursprünglich war. Die Grabungen haben
die Mauer bis auf den Fels hinab verfolgen lassen; es zeigt sich stets
die Ausgleichung mit kleinen Steinen, worauf dann treppenartig die
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es zeigt vielmehr, dass sich hier eine Mauer an den Pyrgos anschloss,
deren Quadern zum Teil einbanden, zum Teil gegenstiessen. Vergleichen
wir damit noch die darunter liegenden vorspringenden Fundamentplinthen
[siehe den Grundriss auf demselben Blatt], so ergiebt sich, dass diese
einen Fugenschnitt haben, der normal ist zur Richtung jener schrägen
Stützmauer, unterhalb der Pinakothek, und ihrer südlichen Verlängerung,
also schloss hier eine mit jener parallel laufende Mauer an. Nach der
geneigten Lage der rechten Kante zu urteilen, müsste der obere Teil ge-
böscht gewesen sein. Die Quader unmittelbar unter dem Loch ist in ihrem
westlichen Teil glatt, d. h. bündig mit der Nordwand, in dem östlichen
rauh vortretend und als Fundament behandelt; diese Verschiedenheit in
der Arbeit bei einer Quader bestätigt gleichfalls den Anschluss an dieser
Stelle. Westlich treppt sich dann das Fundament noch »»zwei grossen
Absätzen bis zur Kante ab, zum Teil abgehauen, zum Teil den alten
Fugenschnitt zeigend. Sie werden durch eine Reihe von Löchern be-
gleitet, welche in der Zeichnung angegeben sind, ohne dass ich denselben
einen bestimmten Zweck beimessen könnte. Die beiden Fundamentquadern
der Pyrgosecke zeigen eine abweichende Form, insofern als ihre Fugen
normal zur westlichen Vorderfläche gerichtet sind; da sie nicht sichtbar
gewesen sein können, so liess man diesen Überstand einfach stehen, ohne
dass man daraus, wie Michaelis [Zur Periegese der Akropolis a. a. O.]
gewollt, auf eine Verlängerung der Mauer in dieser Richtung schliessen
darf, denn auch die Steine dahinter zeigen alle wiederum geraden Fugen-
schnitt, d. h. normal zur Nordmauer. Die Oberfläche des erwähnten
Überstandes ist in einer gewissen Breite geglättet; der Grund hierfür kann
darin liegen, dass man ein etwas reichliches Auflager für die folgende
Quader zugerichtet hat, und ich glaube nicht, dass man deshalb an eine
besondere nur bis zu einer gewissen Höhe reichende Marmor- (?) Bekleidung
des Pyrgos denken kann, mit der etwa die erwähnten Löcher in Verbindung
zu bringen wären.
Dass die beiden quer über den Aufgang laufenden Maueransätze
parallel sind, ist bemerkt worden, jedoch würden sie in ihrer Verlängerung
nicht zusammentreffen, vielmehr müsste man, um die Kontinuität herzu-
stellen, einen Knick annehmen; weist hierauf bereits der eine vorspringende
Stein hin? Wie sehr eine solche Biegung aber zur Anlage des Weges
passt, werden wir später sehen.
Der Fels liegt in diesem unteren Teile, wie der Querschnitt [Taf. XIX]
zeigt, bedeutend tiefer; obgleich an mehreren Stellen bis auf denselben
hinabgegraben wurde, konnten etwaige ältere Gründungen nicht konstatiert
werden. Die Erde war in den unteren Schichten rein von späterem Schutt,
dagegen fanden sich mehrfach Scherben von Thongefässen, welche an
eine sehr frühe Epoche erinnern. Die Stützmauer muss also, eben weil
sie nichts weiter zu tragen hatte, dort nicht bis auf den Fels hinab fundiert
worden sein.
Ausserdem finden sich in diesem Abschnitt noch zahlreiche Stufen-
reste, von denen mehrere zu der bereits erwähnten römischen Anlage
gehören; so einige, welche an das Postament anschliessen, so namentlich
unterhalb ein aus Platten gut gefügtes Podest, jetzt durch modernes
Mauerwerk gestützt, an welches sich eine weit nach Norden vorspringende
Stufe anschliesst. Letztere zeigt noch da, wo sie verdeckt werden sollte,
die alten Klammerbänder, welche aber in ihrer kurzen Doppelschwalben-
schwanzform sich durchaus von der griechischen |—| form unterscheiden
und dadurch ihren römischen Ursprung dokumentieren. Gerade in der
Propyläenaxe in der Breite des mittleren Durchgangs hat die Stufe einen
besonderen Einschnitt; man sieht daraus, wie hier der Reitweg ansetzte.
Was sonst an Wegeplatten weiter hinauf liegt, ist aus noch späterer
Zeit; der Beweis hierfür liegt in der vielfachen Verwendung und rohen
Zurichtung von profilierten Marmorgliedern, die anderen Bauten entnom-
men sind. Dann entspricht die Neigung der letzteren keineswegs den
beiden auf der Höhe des Felsens liegenden Platten; dieselbe ist vielmehr
so gering, dass sich die Fortsetzung gegen den Fels totlaufen würde.
Der Weg, dem diese Reste angehören, kann also nur vermittelst einer
energischen Krümmung auf die Höhe gelangt sein.
Die modernen restaurierten Stufen divergieren mit den älteren nicht
unbedeutend.
Weiter unterhalb zieht von Süd nach Nord mit geringer östlicher
Abweichung eine Mauer, die aus den verschiedensten Bruchstücken
zusammengeflickt ist und genau die westliche Begrenzung des Weges
bezeichnet, der in türkischer Zeit durch die noch jetzt bestehende Tür
kommend längs des Pyrgos und der grossen Batterie sich bis zu dem
schon erwähnten Tor am Agrippapostament hinzog [vgl. pag. 7].
Der dritte, unterste Teil des Aufgangs reicht bis zu der hohen
Türkenmauer hinab; er.umfasst eine Reihe von Stufen, das Untertor und
die beiden anschliessenden Tortürme. In seiner südlichen Hälfte tritt der
gewachsene Fels zu Tage; dieser ist in der westlichen Verlängerung der
Pyrgosnordwand zu einer geneigten Bettung für eine gleichfalls in geneigten
Schichten konstruierte Mauer bearbeitet. Unmittelbar nördlich ist derselbe
senkrecht bis zu einer davorliegenden, steiler nach West sich senkenden
Ebene abgeschnitten. Die Bettung treppt sich westlich zur Aufnahme
von gleich gerichteten Quadern ab, die zwar jetzt stark verschoben sind,
aber dennoch ihre Gleichzeitigkeit mit der Zurichtung des Felsens erkennen
lassen. Die senkrechte Felswand zeigt in ihrem unteren Teil Stufen-
ansätze, die aber, nach der Verschiedenheit der Arbeit und Verwitterung
zu schliessen, spätere Zusätze sind; an diese stösst unmittelbar eine Reihe
von Stufen, die nur in kurzen Stücken erhalten sind, doch lassen sie
die gleichzeitige Entstehung mit dem oben erwähnten Podest und der
Schwelle erkennen, denn auch hier sind die doppelschwalbenschwanz-
förmigen Klammern vorhanden. Die Stufen scheinen wegen ihrer seitlichen
Lage wenig benutzt zu sein, da viele von ihnen noch den Werkzoll auf
der Oberfläche tragen. Weiterhin auf dem Felsen finden sich leichte
Bearbeitungen zur Aufnahme der jetzt verschwundenen Platten. Weil sich
aber die Stufen, wie die untersten noch in situ befindlichen direkt erkennen
lassen, über die ganze Breite des Aufgangs ausdehnten, so ist damit jede
Möglichkeit ausgeschlossen, dass sich auch hier, wie in dem oberen Teile,
in der Mitte ein besonderer Reitweg befand.
Bildete im Süden der natürliche Fels die Grenze dieser geneigten
Ebene, so müsste im Norden, wohin das Terrain bedeutend fiel, eine
gewaltige, ebenfalls mit geneigten Schichten konstruierte Futtermauer her-
gestellt werden. Einige Blöcke davon waren unmittelbar neben der unteren
Tormauer über den Stufen schon bekannt. Die Untersuchung des Terrains
ergab die Fortsetzung der Mauer in gleicher Konstruktion aufwärts bis
zu der Ecke, wo die westliche Futtermauer des Plateaus unterhalb der
Pinakothek anschliesst; hier geht sie in die schon erwähnte Horizontalmauer
über. Nach aussen, d. h. nach Nord zu, sind dieser Mauer im Mittelalter
eine Reihe grösserer Strebepfeiler vorgelegt worden, aus Porosquadern
konstruiert, oft mit Backsteinen durchsetzt und durch dünnere Zwischen-
mauern verbunden. Inwendig schliessen sich jetzt gleichfalls verschiedene
Mauerzüge an, auch schachtartige Gemächer, zu deren Vertiefung die alte
geneigte Mauer teilweise ausgebrochen ist; sie sind zum Teil sorgfältiger
mit Mörtel, zum Teil ganz flüchtig konstruiert, und lassen schwer eine
Bestimmung über ihren Zweck zu.
Der westliche Abschluss der geneigten Ebene ist nicht mehr intakt;
an die unterste Stufe schliesst sich ein schmales Podest, jetzt in medio
0,90 breit, an, dessen Platten zwar eine westliche Anschlussfläche haben,
sich aber in gleicher Höhe nicht fortgesetzt haben können, weil der an-
stehende Fels im südlichen Teil solches unmöglich macht. Symmetrisch
zur Mittelaxe schliessen unmittelbar an das Podest zwei von Ost nach
West laufende Mauerzüge an, dort nur in ihren Fundamentschichten
erhalten; der Fels ist zu ihrer Aufnahme nicht vorbereitet, vielmehr ist
die Unterlage für die grossen Quadern durch kleinere unregelmässige
Stücke erwirkt und abgeglichen. Die Mauer kann nicht jünger sein als
die Treppe, da sie teilweise unter das Podest hinuntertritt, vielmehr spricht
für eine gleichzeitige Entstehung der Umstand, dass die Podestplatte gerade
da, wo die Mauer anschliesst, in entsprechender Weise ausgefalzt ist. In
circa 2,960 Entfernung von der untersten Stufe erhebt sich jetzt eine
Quermauer mit einem Tor; durch sie wurden auch die beiden erwähnten
Schenkelmauern bis auf die Fundamente rasiert, während sie jenseits noch
in mehreren Schichten erhalten sind. Das Terrain ist zwischen ihnen
niedriger gelegt worden, als es ursprünglich war. Die Grabungen haben
die Mauer bis auf den Fels hinab verfolgen lassen; es zeigt sich stets
die Ausgleichung mit kleinen Steinen, worauf dann treppenartig die
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