Es ist unmöglich, auf dem geringen uns zur Verfügung stehenden
Raum nur einen Ueberblick über den reichen Schatz der zum
Teil ausserordentlich wertvollen Kunstwerke zu geben, die
diese Auktion aufweist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
aus dem Kunstschaffen aller Länder, namentlich aber der Schweiz
eine Reihe von Arbeiten zusammengekommen sind, deren dauernder
und sich stets steigernder Wert durch die technische Tüchtigkeit,
starke Innerlichkeit und das kunstgeschichtliche Interesse gewähr-
leistet ist.
Wenn wir hier auf einzelnes eingehen, so geschieht es nur, um
ein paar Beispiele herauszugreifen, die den Besucher der Ausstellung
und der Auktion veranlassen mögen, ähnliche Stichproben vorzu-
nehmen und nach dem ihm Zusagenden zu suchen.
Aus der schweizerischen Malerei des letzten Jahrhunderts finden
wir neben einem sympathischen Aquarell von A. ANKER, einem
prächtigen Blumenstück des jüngst neu entdeckten JULES BADEL,
einem ganz eigenartig reizvollen „Auszug" des alten J. C GESSNER,
einer Anzahl tüchtige Landschaften von O. FRÖLICHER, einige
sehr gute Werke von STEFFAN, STABLI und vielen andern, ein
vortreffliches Figurenbild von FRANK BUCHSER, das uns das ganze
raffinierte technische Können des jungen Künstlers beweist. Ihm zur
Seite steht ein Frauenporträt von ARNOLD BÖCKLIN, ein Werk,
das die Kunstgeschichte seinen tüchtigsten Porträtarbeiten mit Recht
beizählen darf. Abgesehen von dem weichen, schwermütigträu-
merischen Zug, der auch diese Böcklingestalt umgibt, erhält das
Gemälde seinen besonderen Reiz durch den für Böcklin so charak-
teristischen Gegensatz in der Farbengebung des dunkelblauen Fächers
und der rotbraunen Handschuhe. Dann ist hier eine grosse Studie,
sofern man die Arbeit nicht als fertiges Gemälde ansprechen will,
von H. SANDREUTER zu nennen, ein mit prickelnder Farbenlust
festgehaltener Inder, ferner ein Gemälde von GIOVANNI SEGANTINI,
das besonderer Beachtung empfohlen sei. Der für den Meister fast
herbe Ton dieser Arbeit, die Schlichtheit der Komposition und das
Ringen nach möglichster Einfachheit im ganzen Ausdruck dürfte
diesem Bild eine besonders charakteristische Stelle im Oeuvre
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Raum nur einen Ueberblick über den reichen Schatz der zum
Teil ausserordentlich wertvollen Kunstwerke zu geben, die
diese Auktion aufweist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
aus dem Kunstschaffen aller Länder, namentlich aber der Schweiz
eine Reihe von Arbeiten zusammengekommen sind, deren dauernder
und sich stets steigernder Wert durch die technische Tüchtigkeit,
starke Innerlichkeit und das kunstgeschichtliche Interesse gewähr-
leistet ist.
Wenn wir hier auf einzelnes eingehen, so geschieht es nur, um
ein paar Beispiele herauszugreifen, die den Besucher der Ausstellung
und der Auktion veranlassen mögen, ähnliche Stichproben vorzu-
nehmen und nach dem ihm Zusagenden zu suchen.
Aus der schweizerischen Malerei des letzten Jahrhunderts finden
wir neben einem sympathischen Aquarell von A. ANKER, einem
prächtigen Blumenstück des jüngst neu entdeckten JULES BADEL,
einem ganz eigenartig reizvollen „Auszug" des alten J. C GESSNER,
einer Anzahl tüchtige Landschaften von O. FRÖLICHER, einige
sehr gute Werke von STEFFAN, STABLI und vielen andern, ein
vortreffliches Figurenbild von FRANK BUCHSER, das uns das ganze
raffinierte technische Können des jungen Künstlers beweist. Ihm zur
Seite steht ein Frauenporträt von ARNOLD BÖCKLIN, ein Werk,
das die Kunstgeschichte seinen tüchtigsten Porträtarbeiten mit Recht
beizählen darf. Abgesehen von dem weichen, schwermütigträu-
merischen Zug, der auch diese Böcklingestalt umgibt, erhält das
Gemälde seinen besonderen Reiz durch den für Böcklin so charak-
teristischen Gegensatz in der Farbengebung des dunkelblauen Fächers
und der rotbraunen Handschuhe. Dann ist hier eine grosse Studie,
sofern man die Arbeit nicht als fertiges Gemälde ansprechen will,
von H. SANDREUTER zu nennen, ein mit prickelnder Farbenlust
festgehaltener Inder, ferner ein Gemälde von GIOVANNI SEGANTINI,
das besonderer Beachtung empfohlen sei. Der für den Meister fast
herbe Ton dieser Arbeit, die Schlichtheit der Komposition und das
Ringen nach möglichster Einfachheit im ganzen Ausdruck dürfte
diesem Bild eine besonders charakteristische Stelle im Oeuvre
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