Der Chelfteinmn, 147
Wer auf das Ende ſtets will ſehn,
Dem wird viel ſelten Leid erſtehn.
Von dem Ende dikſes Haches.
Wer hier die Mären merken will,
Betrachte ſich ihr Ende ſtill.
Der Nutzen liegt am Ende gar
Des Beiſpiels, nimmt man's richtig wahr.
Nicht hat ſich's wirklich zugetragen,
Was euch hier meine Mären ſagen.
Leſen ſoll man gute Märe,
Daß ſie den Menſchen Weisheit lehre.
Einhundert Fabeln ſind's, die hier
Ich bot, frei von gelehrter Zier
Und hochgelehrten Worten;
Ganz ſchlicht an allen Orten
Und ungeziert iſt jedes Work,
Doch birgt ſich drin der Weisheit Hort.
Nicht ſelten dürre Schale beut
Einen Kern von großer Süßigkeit;
Oft läßt ein kleiner Garten ſprießen
Die Frucht, durch die wir Troſt genießen. .
Schlichtes Wort und ſchlicht Gedicht —
Die lobt man heutzutage nicht.
Heut' hat den Siegespreis errungen,
Wer ſeine Worte wohl verſchlungen!
Von krummen Worten nie Heil gewann,
Wem ſchlichtes Wort nichts nützen fann.
Manch einer hohe Weisheit kündet,
Der ſich doch ſelbſt zurecht nicht findet.
OS
Wer auf das Ende ſtets will ſehn,
Dem wird viel ſelten Leid erſtehn.
Von dem Ende dikſes Haches.
Wer hier die Mären merken will,
Betrachte ſich ihr Ende ſtill.
Der Nutzen liegt am Ende gar
Des Beiſpiels, nimmt man's richtig wahr.
Nicht hat ſich's wirklich zugetragen,
Was euch hier meine Mären ſagen.
Leſen ſoll man gute Märe,
Daß ſie den Menſchen Weisheit lehre.
Einhundert Fabeln ſind's, die hier
Ich bot, frei von gelehrter Zier
Und hochgelehrten Worten;
Ganz ſchlicht an allen Orten
Und ungeziert iſt jedes Work,
Doch birgt ſich drin der Weisheit Hort.
Nicht ſelten dürre Schale beut
Einen Kern von großer Süßigkeit;
Oft läßt ein kleiner Garten ſprießen
Die Frucht, durch die wir Troſt genießen. .
Schlichtes Wort und ſchlicht Gedicht —
Die lobt man heutzutage nicht.
Heut' hat den Siegespreis errungen,
Wer ſeine Worte wohl verſchlungen!
Von krummen Worten nie Heil gewann,
Wem ſchlichtes Wort nichts nützen fann.
Manch einer hohe Weisheit kündet,
Der ſich doch ſelbſt zurecht nicht findet.
OS