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72 Wurzeln und Präfixe.

nennen, da sie mit eben so grofsem Rechte Nominal-Wurzeln genannt
werden könnten, denn von einer jeden Wurzel geht ein Verbum und
eine grofse Anzahl von adjektiven und Substantiven Nomina aus, die sich
durch die verschiedenen Ableitungs - Suffixe unterscheiden, wodurch sie
zu besonderen Klassen von Nomina gestempelt werden. Diese Nomina
Verbal-Nomina zu nennen, scheint ebenfalls unpassend, da sie zu
dem von gleicher Wurzel abstammenden Verbum nur in einem ver-
schwisterten, und nicht in einem Abkömmlingsverhältnisse stehen, wie
dieses auch von den Indischen Grammatikern anerkannt wird; denn sie
leiten kein einziges Nomen von einem Verbum ab, sondern blos von der
gemeinschaftlichen Wurzel. Im Gegentheile aber gibt es Verba, welche
von Nomina abstammen, und wovon gehörigen Ortes ausführlich wird
gehandelt werden.

107. Eine kritische Untersuchung der Wurzeln, welche von den
Indischen Grammatikern gesammelt, alphabetisch geordnet, und von
Carey, Wilkins und Förster durch den Druck bekannt gemacht wor-
den sind, führt zu dem Ergebnisse, dafs die Wrurzeln der Sanskiit-
Sprache einsylbig sind. Ein einziger Vocal, und ein Vocal, welcher
auf beiden Seiten von mehren zur Einheit verbundenen Consonanten
eingeschlossen ist, sind die entgegengesetzten Gränzen. Beispiele sind!
F, H gehen, T wünschen, ^{salben, U^T sprechen u. s. w. In der
Mitte dieser entgegengesetzten Gränzen liegt der gröfsere Theil der San-
skritischen Wurzeln: 1. solche, die aus einem anfangenden Vocal und
einem einfachen oder zusammengesetzten End - Consonanten bestehen,
oder umgekehrt, wie 3^ essen, sgro" erlangen, jhn" herrschen, 3ftT ehren,
 
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