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VII.
DIE ARBEITEN DER SCHULE IN FAENZA, FORLI
UND FERRARA.

asari1 und nach ihm Lanzi2 berichten von einem Schüler
Giottos mit Namen Pace aus Faenza, dessen Arbeiten in
Bologna, Forli und Assisi Vasari mit dem Bemerken an-
führt, dass Pace ein tüchtiger Künstler gewesen, besonders aber in
Gemälden mit kleinen Figuren seine Fertigkeit gezeigt habe. Von den
von Vasari erwähnten Werken des Künstlers ist heute nichts mehr
erhalten. Dass derselbe in Assisi gearbeitet hat, geht aus einem Aus-
gabebuch des Klosters S. Francesco hervor, wonach am 21. De-
zember i354 dem «Pace pittore» fünf Gulden ausbezahlt wurden.3
Weiter ist aus seinem Leben nichts bekannt, und von ihm zuge-
schriebenen Werken bewahrt heute die Pinakothek von Faenza zwei
Tafeln, die indessen im Stile nicht miteinander übereinstimmen. Die
eine zeigt die Madonna mit dem Kinde zwischen den Heiligen Jo-
hannes d. Täufer, Petrus, Magdalena und Paulus, darüber befindet
sich eine Darstellung der Verkündigung. Wie schon Crowe und Ca-
valcaselle bemerken, ist dieses eine schwache Arbeit aus dem Anfang
des i5. Jahrhunderts, die irgend einem vergessenen lokalen Künstler
angehören mag. Von grösserem Interesse ist die andere in derselben
Galerie dem Pace zugeschriebene Altartafel. Dieselbe zeigt in der
Mitte die thronende Jungfrau, die das bekleidete Kind auf dem Schoosse


1 I, p. 405.
2 Storia Pittorica IV, p. 42.
3 Thode, Franz v. Assisi, p. 284.
 
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