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Haug, Balthasar; Breitschwert, Johann Ludwig Christian von [Hrsg.]
Säzze des Professor Haugen, über Teutsche Sprache, Schreibart und Geschmack: zu der ... den 4ten December. darinnen vorzunehmenden öffentlichen Prüfung seiner Zuhörer in der Herzogl. Militair-Academie. — Stuttgart, [1779] [VD18 14008734]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27940#0005
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XX.
Die Gesthmackslehre (Aesthetik) thut den Gelehrten jeder
Art wesentliche Dienste.

XIX.
Der Geschmack ist die Empfindung und richtige Beurteilung
des Schönen, und hat zu seiner ganzen Bildung ein halbes Men-
schenalter nöthig.

XXIII.
Philosophie und Historie leisten nicht so viel, als die schö-
ne Wisftnfchafften, wenn jene nur bey der Erkenntnis stehen
bleibt, und diese nur sagt - was geschehen ist.
XXIV.
Die Sprache der Ueberzeugung ist stärker, als alle Beweise,
XXV.
Kein Philosoph kan die schöne Wissenschaften entbehren r
noch weniger ein Aesthetlker die Philosophie.
XXVI.
Die Schreibart gehört unter die schöne Wissenschaften/ denn
sie ist ein Zweig der Redekunst.

XVIII.
Das Schone llgt zwischen dem Gmen und vollkommenen?
und verdient seinen Namen nur in dem Grad, in welchem es durch
jene erhöht wird.

XXI.
Keine Kunst oder Wissenschafft stellt den Werth der Tugend,
Religion und Pflicht dem Gemüth so lebhafft vor, wie die
schöne Wissenschaften.

XXII.
Die schöne Wissenschaften schöpfen aus allen andern Wist
senfchafften.

XXVII.
 
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