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Haug, Balthasar; Breitschwert, Johann Ludwig Christian von [Hrsg.]
Säzze des Professor Haugen, über Teutsche Sprache, Schreibart und Geschmack: zu der ... den 4ten December. darinnen vorzunehmenden öffentlichen Prüfung seiner Zuhörer in der Herzogl. Militair-Academie. — Stuttgart, [1779] [VD18 14008734]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27940#0006
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6

XXVII.
Die Redekunst ist die Kunst in jedem mündlichen oder schrift-
liche,! Vortrag C chönheir und Annehmlichkeit mit Deutlichkeit/
Nachdruck und Gründlrchkeir zu verbinden.
XXVIII.
Kein Vnrcrricht lst im ganzen Leben, in allen Aemtern unl-
Standen, so gemeinnützig und unentbehrlich, als der im guten
schriftlichen und mündlichen Vorkrag.

XXIX.
Die Dichtkunst ist die älrcste, angenehmste und uäzlichste.un-
ter allen Künsten, wenn sic ist, was sie ftyrr so!!, und ihrs Würde
nicht ft!der entehrt.
XXX.
Es gchNr mehr dazu, eine gute Rede, als Ode zu machen:
doch isis leichter, schön zu reden, als zu schreiben.
XXXI.
Keine Wissenschaft ist so vollständig ausgearbeitet, als die
Theorie der Wohlredenhcit, oder Beredsamkeit.

XXXII.
.Die Dichtkunst ist ein höherer Grad der Redekunst.
XXXBI.
Strenge Regeln schlagen die beste Köpfe nieder: doch sind
sich Theorie und Praxis unentbehrlich, wo etwas ganzes heraus
kommen soll.
XXXIVK
Bey den grösten Männern, die im Metthum in Wißen-
sch afft en Epoque gemacht Haden, haben die schöne W.'ssen-
fchaslen den VorschriLt gculacht.
XXXXK
Das Studium der Natur ist das vornehmste m der;^ er W.

XXXVI.
 
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