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zwischen dem Karanlik-liman und dem evqvg %b%nog (Achaier-
hafen), etwa soweit er durch den „Steindamm" abgegrenzt wird,
ein ganz vorzüglicher Lagerplatz für diejenigen Schiffe, welche
zuerst gegen die Ebene hin auf's Land gezogen und durch eine
Mauer geschützt worden waren.
Die Hauptsache aber bleibt, dass der obere Intepe-asmak
durch die Virchow'sche Beschreibung als eine blosse Wasser-
rinne genügend eharakterisirt ist und dass er mithin in die
Voraussetzung, dass das Schiffslager amRhoiteion
lag, als angeblicher „Fluss" keine Störung mehr
bringen kann. Eine Wasserrinne der Wintergewässer in der
Nähe des Lagers wird aber von Homer selber erwähnt:
IL XXIII 420. QO)%pdg 3sijv yaiijg, i\ xeijxsqiov alsv vdrnq
s§iqqii^ev odoto, ßä&vvs <J£ %wqov anavtct,.
Eine bisher sehr eifrig gesuchte Landmarke der troischen
Ebene ist der Throsmos, der „Hügel des Feldes", d. h. die
Bodenerhöhung, auf welcher das troische Heer in der Nacht
kampierte, als es die Achaier nach den Schiffen gedrängt hatte:
IL X 159. „'syQso, Tvdsog vli' ti navvv%ov vnvov dcovstg ■
ovx äieig mg Tqwsg snl d-qmßfi^ nsSioio
sIcitcci ay%i vsoäv, oliyog 3%xi %wQog sqvxsi;"
Hiernach muss der Throsmos ziemlich nahe bei den Schiffen
gelegen haben. Wir hatten ihn daher schon früher*), bloss nach
den Andeutungen der Forchhammer'schen Karte urteilend, an die
Südwestecke des Rhoiteion verlegt**).
Herr Virchow liefert jetzt eine ausreichende Bestätigung
dieser Annahme. Er berichtet nämlich, dass an dieser Südwest-
eeke des Rhoiteion fast unter einem rechten Winkel „eine nie-
drige, aber breite, fast wallartige Erhöhung" sich
abzweige, welche quer durch das ganz flache Land bis an das
alte Bett des Intepe-asmak vorgeschoben sei. Herr Virchow be-
zeichnet diese Erhöhung als „Bodenwelle"***).
In der ganzen unteren Ebene dürfte aber schwerlich eine
passendere Stelle für den Throsmos zu finden sein.
Herr Virchow bemerkt über diese Bodenwelle noch weiter,
dass sie sich bei näherer Betrachtung als eine Aufschüttung von
*) tyyi&i vtiwr IL IX 76, vgl. 232. X 221.
**) Alt-Ilion S. 105.
***) Landeskunde der Troas S. 164. 90. 92.
zwischen dem Karanlik-liman und dem evqvg %b%nog (Achaier-
hafen), etwa soweit er durch den „Steindamm" abgegrenzt wird,
ein ganz vorzüglicher Lagerplatz für diejenigen Schiffe, welche
zuerst gegen die Ebene hin auf's Land gezogen und durch eine
Mauer geschützt worden waren.
Die Hauptsache aber bleibt, dass der obere Intepe-asmak
durch die Virchow'sche Beschreibung als eine blosse Wasser-
rinne genügend eharakterisirt ist und dass er mithin in die
Voraussetzung, dass das Schiffslager amRhoiteion
lag, als angeblicher „Fluss" keine Störung mehr
bringen kann. Eine Wasserrinne der Wintergewässer in der
Nähe des Lagers wird aber von Homer selber erwähnt:
IL XXIII 420. QO)%pdg 3sijv yaiijg, i\ xeijxsqiov alsv vdrnq
s§iqqii^ev odoto, ßä&vvs <J£ %wqov anavtct,.
Eine bisher sehr eifrig gesuchte Landmarke der troischen
Ebene ist der Throsmos, der „Hügel des Feldes", d. h. die
Bodenerhöhung, auf welcher das troische Heer in der Nacht
kampierte, als es die Achaier nach den Schiffen gedrängt hatte:
IL X 159. „'syQso, Tvdsog vli' ti navvv%ov vnvov dcovstg ■
ovx äieig mg Tqwsg snl d-qmßfi^ nsSioio
sIcitcci ay%i vsoäv, oliyog 3%xi %wQog sqvxsi;"
Hiernach muss der Throsmos ziemlich nahe bei den Schiffen
gelegen haben. Wir hatten ihn daher schon früher*), bloss nach
den Andeutungen der Forchhammer'schen Karte urteilend, an die
Südwestecke des Rhoiteion verlegt**).
Herr Virchow liefert jetzt eine ausreichende Bestätigung
dieser Annahme. Er berichtet nämlich, dass an dieser Südwest-
eeke des Rhoiteion fast unter einem rechten Winkel „eine nie-
drige, aber breite, fast wallartige Erhöhung" sich
abzweige, welche quer durch das ganz flache Land bis an das
alte Bett des Intepe-asmak vorgeschoben sei. Herr Virchow be-
zeichnet diese Erhöhung als „Bodenwelle"***).
In der ganzen unteren Ebene dürfte aber schwerlich eine
passendere Stelle für den Throsmos zu finden sein.
Herr Virchow bemerkt über diese Bodenwelle noch weiter,
dass sie sich bei näherer Betrachtung als eine Aufschüttung von
*) tyyi&i vtiwr IL IX 76, vgl. 232. X 221.
**) Alt-Ilion S. 105.
***) Landeskunde der Troas S. 164. 90. 92.