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Bruch, Carl Wilhelm Ludwig
Die Diagnose der bösartigen Geschwülste: nach eigenen Untersuchungen — Mainz, 1847

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https://doi.org/10.11588/diglit.3126#0537
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dunkle Farbe des Blutes könnte auf verschiedenen Ur-
sachen , z. B. auf einem vorwaltenden Kohlensäurege-
halt (normales Venenblut) oder auf einem vermehrten
Wassergehalt oder auf Mangel an den Blutsalzen be-
ruhen. Welches von diesen drei Momenten hier wirk-
sam sei oder ob es gewisse krankhafte Beziehungen
des Blutfarbestoffs zu den färbenden Gasen gibt, dar-
über erhalten wir nicht einmal eine Vermuthung;
obgleich eine solche, nämlich eben der vermehrte
Wassergehalt, vielleicht in Verbindung mit den bei
geschwächten Individuen geschwächten Respirations-
bewegungen, sehr nahe liegt. Dass die so eben ver-
suchte Auslegung Engel selbst vorgeschwebt habe,
schliessen wir daraus, dass er hinzufügt1), „die in-
flammatorische Krase verhalte sich demnach zur hy-
dropischen, wie die typhöse" (welche sich durch
grossen Reichthum an festen Stoffen auszeichnet) „zur
krebsigen", womit offenbar nichts Anderes ausgedrückt
sein kann, als die Verarmung und die venöse Farbe,
deren Grund vorläufig dahingestellt bleibt, aber durch-
aus keinen specifischen Character abgibt, da z. B.
„die Blutmischung bei Morbus Brigthi ähnlich beschaf-
fen ist/' Ueber die primäre Beschaffenheit des Blutes,
d. i. vor der Krebsproduction, geben jene Thatsachen
keinen Aufschluss, was wir darüber wissen oder ver-
muthen können, erfahren wir vielmehr durch folgen-
den Rückschluss: „die Krebsdyskrasie setzt bekannter-
maassen Producte, die sich durch ihren bedeutenden
Gehalt an Albumin auszeichnen. Wie kann dies
anders sein, als dass auch im Blute der mit
KrebscachexieBehafteten das Albumin über-

1) Roser und Winderlich, S. 537.
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