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Brugsch, Heinrich
Uebereinstimmung einer hieroglyphischen Inschrift von Philae mit dem griechischen und demotischen Anfangs-Texte des Dekretes von Rosette — Berlin, 1849

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https://doi.org/10.11588/diglit.573#0003
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Indem ich mir erlaube in dieser kleinen Schrift die Aufmerk-
samkeit desjenigen Theiles der gelehrten Welt, welcher mit
den aegyptischen Studien vertraut ist und den allmähligen Fort-
schritten derselben mit Theilnahme folgt, auf eine hierogly-
phische Inschrift hinzulenken, die mit dem griechischen und de-
motischen Anfangstexte des Rosette-Dekretes auf das genauste
übereinstimmt, möchte ich mich gleich von vorn herein gegen
einen Vorwurf wahren, um nicht unverschuldet zu einem ähnli-
chen Missverständnisse Anlass zu geben, wie es vor kurzem und
im Bereiche derselben Studien der Fall war. Wenn ich näm-
lich von einer gegenseitigen Uebereinstimmung des Anfangs-
textes des Rosette - Steines mit dieser weiter unten näher be-
leuchteten hieroglyphischen Inschrift spreche, so will ich damit
auch mir den Anfangstext, nicht aber mehr gemeint haben;
da beide Monumente in durchaus keinem näheren Zusammen-
han gestehen, sondern der Rosette-Stein ein Dekret der Priester
Aegyptens zu Ehren des Königs Ptolemäus Epiphanes,
diese Inschrift hingegen eine der Isis dargebrachte Dedikation
Seitens desselben Regenten und seiner Gemahlin Kleopatra
enthält. Wie nämlich schon in den ältesten Zeiten auf allen
Denkmälern ersten Ranges den Vor- und Zunamen der Pharaonen
sämmtliche Titel in weitester Ausführung vorangesetzt zu wer-
den pflegen, so sind auch in dieser Dedikation die üblichen
Titel dem Ptolemäer Epiphanes in ihrer ganzen Vollständige
keit und nach ihrer gewöhnlichen Anordnung beigegeben, die
Gruppe für Gruppe dem demotischen Anfangstexte und der
 
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