Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
i6i
Bergthalklust, nach Glarus hinein! Ein war-
mes Himmelslicht überglüht die nahen Felsen,
■— und wirft weit hin über dem See, an die
Waldstirnen des Albis, Schnabelund Uetli-
Berges helle Blicke; unten ruhen finster schon
die Sihlwälder. Allein immer heller strah-
let nun die Höhe von Glarnesch, und seine
Schneebinde leuchtet weit und tief ins Thal
hinab; Fels und Wald, See und Land, sinken
aus Dämmerung in Schatten, aus Schatten in
Dunkel hinab; mit jedem Schatten der Tiefe
scheint sein Glanz heller aus Purpur in Rosen-
licht überzugehn, bis auch diese hohe Erdsak-
kel verglimmt, und nur der Neumond und die
thaufunkelnden Gestirne die Seetiefe und den
stillen Thalgrund vonUtznach mit zitterndem
Dämmerlicht überschweben. . Wir wurden mit
Mühe in Utznach aufgenommen, und nicht
auss freundlichste bewirthet; doch gab man uns
endlich ein Nachtlager und sehr mässiges Abend-
essen; welches wir, obgleich das Haus ein Gast-
hof war, doch beynah erbetteln mulsten.
 
Annotationen