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Das Buch für Lehrer und Eltern um daraus die in öffentlichen Schulen durch den zweckmäßigen Gebrauch des Lesebuches in Religionssachen unterwiesene Jugend zu prüfen: Nebst einer Vorrede, in welcher der Verfasser den rechten Gebrauch diese Buches lehret, und die dawider gemachten Einwürfe beantwortet — Wien, 1775 [VD18 10981411]

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https://doi.org/10.11588/diglit.38836#0159
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N ( O ) W 9
Fr. Was überzeuget uns, van der Güte und Aebe
Gottes?
A. Von Gottes siebe und Güte überzeuget uns das
diele Gute, so man an G'schöpfen sinvet, und
sein Willen die Menschen in dieser Welt glücklich,
und wie die Offenbarung lehret, auch in einem
künftigen Lieben selig zu machen-
Fr. Wessen Werk ist denn das Böse, so man in der
Welt sinder?
A. Das Böse, so man in der Welt findet, kann
nickt das Werk eines höchstgütigen und liebreichen
Schöpfers seyn.
Fr. ^ann nicht manchmal selbst ein llibel zu etwas
Gutem dienen?
A. Man wird gewahr, daß Manches so an sich selbst
ein Urbel ist, oder zu seyn scheint, zu etwas Gu-
tem diene»
Fr. Was Müßt man daraus mit Recht?
A. Daß der allmächtige Gott, alles zur Erreichung
seiner Absichten brauchen könne, und daß das
Böse in der Welt ihn an Erreichung seiner Ab-
sichten zu hindern nicht vermöge.
Fr. Wodurch kann man erkennen, daß Gott der Herr
ein weiser, mächtiger, und gütiger Urheber der
Dinge seyn müsse?
A. Durch eigenes Nachdenken, durch reife Uiber-
legung, und durch Betrachtung der Dinge, diem
der Welt sind.
Fr. Denken denn alle Menschen über dasjenige recht
nach, was vorhanden ist?
A. Nur wenig Menschen denken ernstlich nach.
Fr. Würden aber alle Menschen Gott durch bloßes
Nachdenken erkannt haben?
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