Sculptur in Neapel und Sieilien.
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men ist der Künstler des ansprechend aufgebauten Altars des Card.
Georg Costa in S. Maria del Popolo (1489), an dem das Beste a
die drei kleinen Rundreliefs sind. Wohl von der Hand desselben
Künstlers sind ebenda die vier Tugenden am Grabmal Lod. Poto- h
catharo. Vielleicht macht sich hier schon der Einfluss des A. San-
sovino geltend, der in völlig zersetzender Weise sich u. a. im Grab- o
mal Gio. de' Castro (1506) ebenda kund giebt.
In Süditalien, selbst in Neapel ist eine selbständige plas-
tische Kunst während des 15. Jahrh. nur von einer sehr bedingten
Thätigkeit und geringem Werthe. Alle hervorragenderen Arbeiten:
in der Ch. di Monteoliveto, am Triumphbogen Alfons' I. (vgl. Decor.)
EL. s. w. werden A~on fremden, besonders Florentiner Künstlern
ausgeführt und sind bei diesen besprochen. — Als tüchtige Werke
unbekannter (wohl auch fremder) Meister seien die knieende Statue
des Olivieri Caraffa in der Krypta des Doms, ein Grabmal in d
S. Pietro Martire und namentlich die Bronzebüsten Dante's e
und König Ferdinand's I. im Museum (1. Z. d. Terracotten) genannt, f
In Sieilien hat namentlich Paler mo eine der Neapolitanischen
verwandte, aber wesentlich einheimische Plastik aufzuweisen. Fast alle
dort befindlichen Sculpturen des 15. und vom Anfange des Iii. Jahrh.
werden der Künstlerfamilie Gagini zugeschrieben, die mehrere Ge-
nerationen hindurch für den nicht allzu grossen Bedarf von Grab-
mälern, Votivreliefs und Statuen gesorgt zu haben scheint. Einige
ältere Arbeiten im Museum (polichrome Statuen der Madonna von s
einer an Wachs gemahnenden Glätte) ein Madonnenrelief inS.
Maria della Catena, verschiedene Reliefs in S. Domenico. — h
Dem Anfange des XVI. Jahr, und wohl derselben Hand gehören: der
Ii. Georg (1526) und eine Madonna (1528) im Museum, die h. i
Barbara in S. Domenico, sowie die Statuen der Apostel mit k
ihren Martyrien in Relief und zweiWeih Wasserbecken im Dom. i
Niederländischer Einfluss macht sich in dem grossen Altar im
Chor von S. Cita geltend, der im Auf bau an venezianische Arbeiten m
erinnert; ein Werk der 2. Hälfte des 15. Jahrh.
Ein dem älteren Stile der Gagini folgender Künstler fertigt 1495
den Agata-Altar in Catania, sowie ebenda das Grabmal der n
Heiligen und des Ferd. Cuneus de Acunna (f 1494). — Von ihm viel-
leicht auch das Relief, Christus und die Apostel im D om zu Syracus. 0
In Mittel- und Oberitalien geht die Anregung zur Renais-
aancesculptur gleichfalls von Toscana, namentlich von Florenz aus;
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men ist der Künstler des ansprechend aufgebauten Altars des Card.
Georg Costa in S. Maria del Popolo (1489), an dem das Beste a
die drei kleinen Rundreliefs sind. Wohl von der Hand desselben
Künstlers sind ebenda die vier Tugenden am Grabmal Lod. Poto- h
catharo. Vielleicht macht sich hier schon der Einfluss des A. San-
sovino geltend, der in völlig zersetzender Weise sich u. a. im Grab- o
mal Gio. de' Castro (1506) ebenda kund giebt.
In Süditalien, selbst in Neapel ist eine selbständige plas-
tische Kunst während des 15. Jahrh. nur von einer sehr bedingten
Thätigkeit und geringem Werthe. Alle hervorragenderen Arbeiten:
in der Ch. di Monteoliveto, am Triumphbogen Alfons' I. (vgl. Decor.)
EL. s. w. werden A~on fremden, besonders Florentiner Künstlern
ausgeführt und sind bei diesen besprochen. — Als tüchtige Werke
unbekannter (wohl auch fremder) Meister seien die knieende Statue
des Olivieri Caraffa in der Krypta des Doms, ein Grabmal in d
S. Pietro Martire und namentlich die Bronzebüsten Dante's e
und König Ferdinand's I. im Museum (1. Z. d. Terracotten) genannt, f
In Sieilien hat namentlich Paler mo eine der Neapolitanischen
verwandte, aber wesentlich einheimische Plastik aufzuweisen. Fast alle
dort befindlichen Sculpturen des 15. und vom Anfange des Iii. Jahrh.
werden der Künstlerfamilie Gagini zugeschrieben, die mehrere Ge-
nerationen hindurch für den nicht allzu grossen Bedarf von Grab-
mälern, Votivreliefs und Statuen gesorgt zu haben scheint. Einige
ältere Arbeiten im Museum (polichrome Statuen der Madonna von s
einer an Wachs gemahnenden Glätte) ein Madonnenrelief inS.
Maria della Catena, verschiedene Reliefs in S. Domenico. — h
Dem Anfange des XVI. Jahr, und wohl derselben Hand gehören: der
Ii. Georg (1526) und eine Madonna (1528) im Museum, die h. i
Barbara in S. Domenico, sowie die Statuen der Apostel mit k
ihren Martyrien in Relief und zweiWeih Wasserbecken im Dom. i
Niederländischer Einfluss macht sich in dem grossen Altar im
Chor von S. Cita geltend, der im Auf bau an venezianische Arbeiten m
erinnert; ein Werk der 2. Hälfte des 15. Jahrh.
Ein dem älteren Stile der Gagini folgender Künstler fertigt 1495
den Agata-Altar in Catania, sowie ebenda das Grabmal der n
Heiligen und des Ferd. Cuneus de Acunna (f 1494). — Von ihm viel-
leicht auch das Relief, Christus und die Apostel im D om zu Syracus. 0
In Mittel- und Oberitalien geht die Anregung zur Renais-
aancesculptur gleichfalls von Toscana, namentlich von Florenz aus;