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Burckhardt, Jacob; Bode, Wilhelm
Der Cicerone: eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens (Band 2,2): Mittelalter und Renaissance: Plastik und Malerei — Leipzig, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.17369#0568
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8G4

Berichtigungen und Zusätze.

S. 622 b. ist Cav. Santini statt Sartini zu lesen. Diese, jetzt bedeutendste
Privatsammlung Ferrara's besitzt noch verschiedene, für die ältere
ferraresische Geschichte namhafte Gemälde: von Fr. Cossa eine kleine
thronende Madonna; von O. Tura einen stattlichen hl. Giovanni della
Marca, in einer Nische vor dem Meere angeordnet; einen Tod der Maria
von Cortellini (1502) unter stark niederländischen Einfluss u. a. m.

S. 630a. Die köstliche thron. Madonna des Bart.Vivarini im Museum zu Ne-
apel (Sc.Venez. Nr. 5) trägt das Datum 1469, nicht 1465.

S. 641 f. Giov. Bellini's herrliche kleine Madonna mit Heiligen am See in den
Uffizien (Nr. 163), die ich schon in der vorigen Aufl. als ein Werk
des Meisters aus der Zeit des Frari - Altares (148S) erklärt habe, hat
sich irrthümlich wieder unter die Werke des Basaiti eingeschlichen,
dem es regelmässig zugeschrieben wird. — Dagegen ist die eigen-
tümliche Untermalung einer Beweinung Christi ebenda (vgl. 635c)
für Bellini selbst doch zu gering.

S. 646c. Die als Werk Vittor Pisano's aufgeführten Fresken in S. M. della
Scala zu Verona sind, wie ich mich durch Augenschein überzeugt
, habe, mässige Arbeiten des Stefano da Zevio.

S. 649c. Statt „zwei Propheten" ist: zwei jugendliche Heilige zu lesen.

S. 651 1. Die Anbetung des Kindes von Civerchio, die nur leihweise in der Gal.
zu Brescia ausgestellt war, ist jetzt vom Besitzer zurückgezogen.

S. 652k. Ein reizvolles Bild des Boccaccino ist auch die Anbetung in der
Gal. zu Neapel (Sc. Eomaiia Nr. 21). — Dass auch die eigentüm-
liche Fusswaschung der Akad. zu Venedig von Boccacino herrühre
(vgl. 652h), ist mir zweifelhaft geworden; der Charakter des Bildes
scheint noch mehr auf Mailand zu weisen. Man vgl. damit da6 merk-
würdige Bild der Madonna zwischen zwei Stiftern in der Gal. zu
Neapel (Sc. Lomb. Nr. 15), das von demselben Maler herrühren
könnte.

S. 690g. Der Carton der Venus im Museum zu Neapel erscheint miL." zu
schwach in der Zeichnung, um als eigenhändige Arbeit Michelangelo''s
gelten zu können. Viel eher möchte der Carton mit zwei Soldaten,
in demselben Baum, eine echte Arbeit für das Paulus - Fresco sein.
Ebenda auch ein echter Carton Rafaels.

S. 740 a. Das bekannte Exemplar von Correggio's Verlobung der hl. Catharina im
Museum zu Neapel (S.delCorr. Nr. 7) erscheint mir als alte Copie;
die grelle Färbung, trockene Behandlung und mittelmässige Zeichnung
scheint mir die Eigenhändigkeit auszuschliessen.

S. 767g. Für die Autorschaft des Fra Sebastiano an dem „Tod des Adonis" in
den Uffizien möchte ich mit Bestimmtheit eintreten.

S. 76S. Einen sehr frühen, besonders durch seine landschaftliche Ferne aus-
gezeichneten L. Lotto besitzt auch die Gal. zu Neapel (Sc. Ven.
Nr. 59).

Druck von August Pries in Leipzig.
 
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