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DER MEISTER DES TUCHERSCHEN ALTARES IN NÜRNBERG
39. Konrad Laib von Salzburg 1449: Kalvarienberg. Wien, Gemäldegalerie
In Nürnberg vertritt den bodenständigen Naturalismus in diesem seinem Anfangs-
stadium um 1440 bis 50 der Meister des Tücher sehen Altares in der Frauenkirche. Vier
Tafeln dieses Werkes mit Szenen aus dem Leben Christi und Mariä sind bereits im I. Bande
auf Seite 300 abgebildet worden. Ebendort sind auch noch andere Bilder des Meisters aus
dem Germanischen Museum, sowie auf Seite 287 ff. eine Reihe von Nürnberger Meistern
aus den zwanziger bis dreißiger Jahren, aus denen seine Kunst hervorgewachsen ist — so Meister
Berthold, der Meister des Theocarusaltars u. a., abgebildet. Mit seinen südwestdeutschen
Genossen Witz und Multscher verbindet den Tuchermeister die Vorliebe für untersetzte
statuarische Gestalten mit großen Köpfen und ernstem Ausdruck. Sie stehen wie die
Heiligenpaare der Flügel erdenschwer auf beiden Beinen, in schlichte Gewänder von großem,
nur am Boden gebrochenen Faltenwurf gehüllt und haben das gotische Linienspiel der
Meister vom 1. Drittel des Jhhs. (vgl. z. B. noch den Meister des Bamberger Altars Von
DER MEISTER DES TUCHERSCHEN ALTARES IN NÜRNBERG
39. Konrad Laib von Salzburg 1449: Kalvarienberg. Wien, Gemäldegalerie
In Nürnberg vertritt den bodenständigen Naturalismus in diesem seinem Anfangs-
stadium um 1440 bis 50 der Meister des Tücher sehen Altares in der Frauenkirche. Vier
Tafeln dieses Werkes mit Szenen aus dem Leben Christi und Mariä sind bereits im I. Bande
auf Seite 300 abgebildet worden. Ebendort sind auch noch andere Bilder des Meisters aus
dem Germanischen Museum, sowie auf Seite 287 ff. eine Reihe von Nürnberger Meistern
aus den zwanziger bis dreißiger Jahren, aus denen seine Kunst hervorgewachsen ist — so Meister
Berthold, der Meister des Theocarusaltars u. a., abgebildet. Mit seinen südwestdeutschen
Genossen Witz und Multscher verbindet den Tuchermeister die Vorliebe für untersetzte
statuarische Gestalten mit großen Köpfen und ernstem Ausdruck. Sie stehen wie die
Heiligenpaare der Flügel erdenschwer auf beiden Beinen, in schlichte Gewänder von großem,
nur am Boden gebrochenen Faltenwurf gehüllt und haben das gotische Linienspiel der
Meister vom 1. Drittel des Jhhs. (vgl. z. B. noch den Meister des Bamberger Altars Von