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achtziger Aahren des vorigen Aahrhunderts nach Plänen des Architekten Schorbach durch-
geführten Wiederherstellungsarbeiten örtlich geleitet hat, in der Nummer 3 dieses Aahrgangs
aussührlich berichtet.
Nachdem im Auftrage des jungen Schloßherrn, Seiner Durchlaucht des Fürsten Gcorg
FriedrichzuSolms,
Ministerialrat
Sommer die Gäste
begrüßt und mit
sreundlichen Wor-
ten willkonnnen
geheitzen hatte,
wurde ein Rund-
gang durch die
prächtig ausge-
statteten Räume
des Schlosses an-
getreten, die mit
den auserlesensten
Wassen, Möbeln
und Kunstschätzen
Abb. 107. Stadt und L-chloß Wcilburg.
Nach einem Kupferstich in tVlerikrnK NniioArLpiiiA. Ha88iae, 1646.
gesüllt sind. Man
denke nur des ein-
zigartigcn Gewan-
des der heiligen
Elisabeth (wahr-
scheinlich ein He-
roldsprunkgewand
des Mittelalters),
das sehenzukönnen
alleindieReisenach
Braunsels lohnen
wird. Dcrsürstliche
Baurat Seiler war
der berusene Füh-
rer und sein inter-
essanter und lehr-
reicher Vortrag über die Geschichte des Schlosses sand bei den Zuhörern lebhaften Beisall.
Ein zwangloses Beisammensein im Schloßhotel zu Braunsels, wo auch die Mehrzahl der
Teilnehmer Quartier qesunden hatte, schloß den abwechslungsreichen Tag.
Zeitig am
nächsten Mvr-
gen wurde Ab-
schied von
Braunsels ge-
nommen und in
erfrischender
Morgenkühle
der Abstieg zur
Nebenbahn und
die Fahrt nach
Wetzlar ange-
treten. Am
Bahnhos in
Wetzlar hieß der
Bürgerineister
von Zengen die
Burgensahrer
Abb. 1O8. In Schloß Braunsels.
namens der
Stadt herzlich
willkommen.
Redner wies
daraus hin, daß
der Besuch, sür
dcn er bestens
danke, in der
schönsten Zeit
des Aahres er-
solge, in welcher
sich Stadt und
Ilmgcbung von
ihrer vorteil-
hastesten Seite
zeigen. Die
Plätze, Straßen
und die Gassen
Wetzlars böten sür Burgensahrer und Architekten soviel des Znteressanten, daß er besonders
deswegen bedauern müsse, daß der Besuch nur ein so kurzer sein könne. An ver-
schiedenen Gruppen, denen sich sachkundige Führer zugesellten, wurde dann ein Rundgang
zur Besichtigung der Sehenswürdigkeiten angetreten. Das Hauptinteresse der Burgen-
sahrer richtete sich zunächst auf die Burgruine Kalsmunt, die, vor der Stadt gelegen,
achtziger Aahren des vorigen Aahrhunderts nach Plänen des Architekten Schorbach durch-
geführten Wiederherstellungsarbeiten örtlich geleitet hat, in der Nummer 3 dieses Aahrgangs
aussührlich berichtet.
Nachdem im Auftrage des jungen Schloßherrn, Seiner Durchlaucht des Fürsten Gcorg
FriedrichzuSolms,
Ministerialrat
Sommer die Gäste
begrüßt und mit
sreundlichen Wor-
ten willkonnnen
geheitzen hatte,
wurde ein Rund-
gang durch die
prächtig ausge-
statteten Räume
des Schlosses an-
getreten, die mit
den auserlesensten
Wassen, Möbeln
und Kunstschätzen
Abb. 107. Stadt und L-chloß Wcilburg.
Nach einem Kupferstich in tVlerikrnK NniioArLpiiiA. Ha88iae, 1646.
gesüllt sind. Man
denke nur des ein-
zigartigcn Gewan-
des der heiligen
Elisabeth (wahr-
scheinlich ein He-
roldsprunkgewand
des Mittelalters),
das sehenzukönnen
alleindieReisenach
Braunsels lohnen
wird. Dcrsürstliche
Baurat Seiler war
der berusene Füh-
rer und sein inter-
essanter und lehr-
reicher Vortrag über die Geschichte des Schlosses sand bei den Zuhörern lebhaften Beisall.
Ein zwangloses Beisammensein im Schloßhotel zu Braunsels, wo auch die Mehrzahl der
Teilnehmer Quartier qesunden hatte, schloß den abwechslungsreichen Tag.
Zeitig am
nächsten Mvr-
gen wurde Ab-
schied von
Braunsels ge-
nommen und in
erfrischender
Morgenkühle
der Abstieg zur
Nebenbahn und
die Fahrt nach
Wetzlar ange-
treten. Am
Bahnhos in
Wetzlar hieß der
Bürgerineister
von Zengen die
Burgensahrer
Abb. 1O8. In Schloß Braunsels.
namens der
Stadt herzlich
willkommen.
Redner wies
daraus hin, daß
der Besuch, sür
dcn er bestens
danke, in der
schönsten Zeit
des Aahres er-
solge, in welcher
sich Stadt und
Ilmgcbung von
ihrer vorteil-
hastesten Seite
zeigen. Die
Plätze, Straßen
und die Gassen
Wetzlars böten sür Burgensahrer und Architekten soviel des Znteressanten, daß er besonders
deswegen bedauern müsse, daß der Besuch nur ein so kurzer sein könne. An ver-
schiedenen Gruppen, denen sich sachkundige Führer zugesellten, wurde dann ein Rundgang
zur Besichtigung der Sehenswürdigkeiten angetreten. Das Hauptinteresse der Burgen-
sahrer richtete sich zunächst auf die Burgruine Kalsmunt, die, vor der Stadt gelegen,