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neueste Bund an, der Marburg Stadt, in Hunderten von ausgezeich-
neten Aufnahmen, Plänen, alten und neuen Darstellungen, im
Atlas Band VIII, erster Teil, wiedergibt.
Eine unerschöpfliche Fülle edlen Kunstgutes, ist mit wissenschaft-
licher Gründlichkeit und unermüdlicher Sorgfalt und Liebe wieder-
gegeben.
Es fehlen nicht die ältesten Stadtansichten von Braun-Hogen-
berg, Dilich, Meißner, Merian, bis zu Hach, Stintz, Kreutzer, Reiner-
mann, Arend, Hessemer, Justi und anderen von den vielen, die die
Schönheit Marburgs immer wieder begeistert hat.
Die Bearbeiter Friedrich Küch und Bernhard Niemeyer haben
Hunderte von bildlichen Unterlagen für ihren Textband zusammen-
getragen, die der berühmte Verlag N. G. Elwert musterhaft wieder-
gab. Mit größter Spannung kann man den Textband und seinen
Ausführungen entgegensetzen.
Tie Wiederherstellung der Maricnburg. Bon O,-. Bernhard
Schund. 6g S. mit 1 Übersichtsplan und 19 ganzseitigen Tafeln.
Herausgegeben vom Verein für die Herstellung und Aus-
schmückung der Marienburg, Königsberg i. Pr. 1934. 8°.
Der heutige Betreuer der Marienburg, Or. Bernhard Schmid,
berichtet hier aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Vereins für
die Herstellung und Ausschmückung der Marienburg über die Arbei-
ten der verschiedenen Baunreister und die Schicksale der Marienburg
seit 1772, dem Jahre der deutschen Wiederbesetzung des Ordens-
landes und der Burg durch Friedrich den Großen, — bis zum Tode
Steinbrechts. — Die Verehrung Schmids für diesen fleißigen,
gründlich vorgebildeten und ernsten Baukünstler klingt durch die
Schrift, er setzt Steinbrecht und sich selbst damit das Denkmal eines
dankbaren, neidlosen Nachfolgers.
Der Lebenslauf Steinbrechts ist ein glücklicher gewesen, sorglos
konnte er studieren, eine lange Reihe schöner Studienreisen machen,
vom Staate dann reiche Mittel bekommen, um ein Jahr (wem
schenkt das Schicksal heute solch eine Spanne Zeit) im Ordenslande
die Erforschung der Deutschordensburgen zu widmen. Die Bau-
leitung der Wiederherstellung der Marienburg, die er fast
40 Jahre meisterhaft geführt hat, krönte sein Leben.
Die kleine Schrift Schmids bietet aber mehr als seine Lebens-
beschreibung. Eine Fülle von Personen, ihre Gesinnung und Lei-
stungen werden gewürdigt, möge aus der reichen Kleinarbeit ein
großes Werk über die Auferstehung der Marienburg werden.
Tie Lrtcna». Veröffentlichungen des Historischen Vereins für
Mittelbaden. 21. Heft: Burgen und Schlösser Mittelbadens,
herausgegeben im Aufträge des Ausschusses des Historischen Ver-
eins für Mittelbaden zu seinem 25jährigen Bestehen von Ernst
Bayer und Alfons Stiidcle. 560 S., 27 Tafeln und viele Bilder
im Text. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, e. B-
Der starke Band bietet der Burgenforschung eine Fülle von
Einzelforschungen, Vorarbeiten für das große deutsche Burgenwerk
der Zukunft, das sich auf den Veröffentlichungen der Bau- und
Kunstdeukmäler Deutschlands und solchen Sonderschriften aufbauen
muß.
Bon den geschilderten und zum Teil in Plänen und Abbildungen
dargestellten Burgen nennen wir u. a. Alt-Eberstein, Neu-Eberstein,
Hohenbaden, die 1325 zuerst erwähnte Altenburg, die Wasserburg
Stollhofen, die Burg Lichteuau, das Wasserschloß Bach, die Gan-
erbenburg Neuweier und die unter 1309 erwähnte Burg Neuweier,
Rittersbach, die Burgen Alt- und Neu-Windeck, Bosenstein, Neusatz,
Hohenrod und Rodeck, Brigittenschloß, Saßbach. 1318 wird die
Burg Willstätt erwähnt. Wertvoll ist die Wiedergabe eines Planes
von Stadt und Burg Renchen von 1618 und des Grundrisses der
bescheidenen Burg Fürsteneck. Gering sind die Reste der Burg
Bärenburg, um so bedeutender ist die trotzige Schauenburg, deren
Besitzerin, Freifrau von Schauenburg, den Mitgliedern unserer
Bereinigung als Kennerin bekannt und wert ist. Burg Staufen-
berg ist in Bildern und Grundriß sachgemäß dargestellt. Neveu,
Eckartsweier, Wolfhul, Burneck, Hundsfeld, Rohrburg, Walters-
weier, Ufhofen, Burg Bilenstein sind als nicht erhalten erwähnt.
Ortenberg, von den Franzosen vor 1680 verwüstet und gesprengt
und durch Eisenlvhr Mitte des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt.
Diersburg mit Abbildungen und Grundriß.
Ferner sind in dem Werke benannt: Die Burgruine auf dem
Rauhkasten, Hohengeroldseck, Hausach, Wolfach, Schiltach, die Wil-
lenburg, Schenkenbnrg, Burgstall, Wittichenstein, Hornberg, Alt-
hornberg, Triberg, Wasserschlösser in Hofweier, Mörburg, Berg-
heim, die Tiefburg zu Lahr, Lützelhardt und die Burg zu Schut-
tertal.
Kurze Mitteilungen finden wir über: Schnellenberg, Fischers-
bach, Weiler, Waldstein, Mühlenbach und über die Heidburg.
Badische Schlösser und Burgen zwischen Neckar und Schwarzwald.
Herausgeber: Landesverkehrsverband Baden, Karlsruhe. Verlag
Centraleisenbahnbuchhandlung C. Schmitt, Heidelberg. Gr. 4°.
Preis: 1,50 RM.
Die Berkehrswerbung gibt Anlaß zu Veröffentlichungen, die
auch trotz des geschäftlichen Zweckes von jedem Burgen- und Kunst-
freund dankbar begrüßt werden können.
Ausgezeichnet auf schönstem Papier gedruckt und künstlerisch
mit bestem Geschmack und Sachkenntnis ausgewählt sind die schönen
Bilder aus dem Musterländle in oben genanntem stattlichem Heft.
Das höchste Lob gebührt dem Leiter der Veröffentlichung, Ober-
baurat Or. Ludwig Schmieder, Heidelberg, und dem Maler der
Aquarelle, Prof. Wilhelm Nagel, Karlsruhe.
Turch Bayerns Hochland. Seine Städte, Landschaften, Burgen
und Schlösser, Berge und Seen. Bon Jos. Jul. Schätz. Mit
87 ganzseitigen Kunstdrucktafeln. Verlag F. Bruckmann AG.,
München 1934. Kart. 2,50 RM., geb. 3,80 RM.
Ein schmales Heft voll herrlicher Bilder des herrlichen deutschen
Hochgebirges um Berchtesgaden, Partenkirchen, Toelz, Chiemsee
und Oberammergan und aus München. Die Schönheit der Land-
schaft und die Pracht und Traulichkeit der Bauten (mit Ausnahme
des knochig harten Deutschen Museums), die wundervollen Seen
und Berge machen es dem Photographen leicht, durch solch ein
Heft den Reiseverkehr nach dem deutschen Süden zu locken.
Zwischen Königsee und Bodensee ist es gut sein.
Ritterburgen und Schlösser über dem Neckar. Ein Buch von
schwäbisch-pfälzischer Vergangenheit in Geschichte und Sage.
Von B. v. Tungern. 206 S., 15Abb. CH. Graeger Verlag,
Halle a. d. S. 1930. Ganzleinen 4,80 RM.
und
Ritterburgen und Schlösser des Harzes. Ein Buch aus seiner
Geschichte und Sage. Bon B. v. Tungern. 144 S. CH. Graeger
Verlag, Dresden-A. 1 1934. Ganzleinen geb. 4,80 RM.
Beide Bücher sind nach den Worten der Verfasserin be-
stimmt, die Leser ihre Heimat in all ihrer Köstlichkeit anschauen
und kennen zu lehren.
Dafür wirbt der flüssige Text, dazu regen die harmlos behag-
lichen Bilder an. Daß die Verfasserin aber wirklich, wie sie schreibt,
„auf letzte Quellen zurückgegangen" sei, ist nicht ganz verständlich,
da Urkunden und Quellennachrichten fehlen. Der Burgenkunde
dienen die Bände daher nicht.
Wer aber an harmlos blutigen Sagen und Mären Gefallen
findet, wird eher auf seine Rechnung kommen. Auch werden die
beiden Schriften manche unverbesserliche Romantiker, denen
Raubritter und grausame Burgherren als selbstverständliche und
wünschenswerte Bewohner alter Burgen erscheinen, zum Besuche
des Harzes und des Neckartales anlocken.
Tic Ravcnbergischcn Landesburgcn. Von Gustav Engel. 312 S.
Mit Rekonstruktionszeichnungen, Grundrissen und Befestigungs-
plänen. Verlag E. Gundlach Aktiengesellschaft, Bielefeld 1934.
Das Buch ist wie ein Roman geschrieben. Der Verfasser Gustav
Engel gibt eine lebhafte Schilderung der geschichtlichen Ereignisse
um die Burgen Sparrenberg, Ravensberg, Limberg und Vlotho
und ihrer Besitzer, Bewohner und Verteidiger.
Die Baugeschichte der Burgen selbst, die uns hier allein angeht,
nimmt demgegenüber wenig Raum ein und ist so allgemein an-
gedeutet, daß sachlich geschlossene Bilder daraus nicht gewonnen
werden.
1256 wird Ravensberg zum erstenmal genannt, es ist daher nicht
klar, warum der Verfasser für den Bau das Jahr 1246 „in Ansatz
bringt". Auch seine Annahmen über Gestalt, Zweck und Umfang
der ersten Bauten sind durch keinerlei Beweis, Plan oder Urkunde
festgelegt.
Auch die Schilderung des Umbaues von Sparrenberg nach dem
Dürerschen Rondelsystem bleibt allgemein.
neueste Bund an, der Marburg Stadt, in Hunderten von ausgezeich-
neten Aufnahmen, Plänen, alten und neuen Darstellungen, im
Atlas Band VIII, erster Teil, wiedergibt.
Eine unerschöpfliche Fülle edlen Kunstgutes, ist mit wissenschaft-
licher Gründlichkeit und unermüdlicher Sorgfalt und Liebe wieder-
gegeben.
Es fehlen nicht die ältesten Stadtansichten von Braun-Hogen-
berg, Dilich, Meißner, Merian, bis zu Hach, Stintz, Kreutzer, Reiner-
mann, Arend, Hessemer, Justi und anderen von den vielen, die die
Schönheit Marburgs immer wieder begeistert hat.
Die Bearbeiter Friedrich Küch und Bernhard Niemeyer haben
Hunderte von bildlichen Unterlagen für ihren Textband zusammen-
getragen, die der berühmte Verlag N. G. Elwert musterhaft wieder-
gab. Mit größter Spannung kann man den Textband und seinen
Ausführungen entgegensetzen.
Tie Wiederherstellung der Maricnburg. Bon O,-. Bernhard
Schund. 6g S. mit 1 Übersichtsplan und 19 ganzseitigen Tafeln.
Herausgegeben vom Verein für die Herstellung und Aus-
schmückung der Marienburg, Königsberg i. Pr. 1934. 8°.
Der heutige Betreuer der Marienburg, Or. Bernhard Schmid,
berichtet hier aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Vereins für
die Herstellung und Ausschmückung der Marienburg über die Arbei-
ten der verschiedenen Baunreister und die Schicksale der Marienburg
seit 1772, dem Jahre der deutschen Wiederbesetzung des Ordens-
landes und der Burg durch Friedrich den Großen, — bis zum Tode
Steinbrechts. — Die Verehrung Schmids für diesen fleißigen,
gründlich vorgebildeten und ernsten Baukünstler klingt durch die
Schrift, er setzt Steinbrecht und sich selbst damit das Denkmal eines
dankbaren, neidlosen Nachfolgers.
Der Lebenslauf Steinbrechts ist ein glücklicher gewesen, sorglos
konnte er studieren, eine lange Reihe schöner Studienreisen machen,
vom Staate dann reiche Mittel bekommen, um ein Jahr (wem
schenkt das Schicksal heute solch eine Spanne Zeit) im Ordenslande
die Erforschung der Deutschordensburgen zu widmen. Die Bau-
leitung der Wiederherstellung der Marienburg, die er fast
40 Jahre meisterhaft geführt hat, krönte sein Leben.
Die kleine Schrift Schmids bietet aber mehr als seine Lebens-
beschreibung. Eine Fülle von Personen, ihre Gesinnung und Lei-
stungen werden gewürdigt, möge aus der reichen Kleinarbeit ein
großes Werk über die Auferstehung der Marienburg werden.
Tie Lrtcna». Veröffentlichungen des Historischen Vereins für
Mittelbaden. 21. Heft: Burgen und Schlösser Mittelbadens,
herausgegeben im Aufträge des Ausschusses des Historischen Ver-
eins für Mittelbaden zu seinem 25jährigen Bestehen von Ernst
Bayer und Alfons Stiidcle. 560 S., 27 Tafeln und viele Bilder
im Text. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, e. B-
Der starke Band bietet der Burgenforschung eine Fülle von
Einzelforschungen, Vorarbeiten für das große deutsche Burgenwerk
der Zukunft, das sich auf den Veröffentlichungen der Bau- und
Kunstdeukmäler Deutschlands und solchen Sonderschriften aufbauen
muß.
Bon den geschilderten und zum Teil in Plänen und Abbildungen
dargestellten Burgen nennen wir u. a. Alt-Eberstein, Neu-Eberstein,
Hohenbaden, die 1325 zuerst erwähnte Altenburg, die Wasserburg
Stollhofen, die Burg Lichteuau, das Wasserschloß Bach, die Gan-
erbenburg Neuweier und die unter 1309 erwähnte Burg Neuweier,
Rittersbach, die Burgen Alt- und Neu-Windeck, Bosenstein, Neusatz,
Hohenrod und Rodeck, Brigittenschloß, Saßbach. 1318 wird die
Burg Willstätt erwähnt. Wertvoll ist die Wiedergabe eines Planes
von Stadt und Burg Renchen von 1618 und des Grundrisses der
bescheidenen Burg Fürsteneck. Gering sind die Reste der Burg
Bärenburg, um so bedeutender ist die trotzige Schauenburg, deren
Besitzerin, Freifrau von Schauenburg, den Mitgliedern unserer
Bereinigung als Kennerin bekannt und wert ist. Burg Staufen-
berg ist in Bildern und Grundriß sachgemäß dargestellt. Neveu,
Eckartsweier, Wolfhul, Burneck, Hundsfeld, Rohrburg, Walters-
weier, Ufhofen, Burg Bilenstein sind als nicht erhalten erwähnt.
Ortenberg, von den Franzosen vor 1680 verwüstet und gesprengt
und durch Eisenlvhr Mitte des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt.
Diersburg mit Abbildungen und Grundriß.
Ferner sind in dem Werke benannt: Die Burgruine auf dem
Rauhkasten, Hohengeroldseck, Hausach, Wolfach, Schiltach, die Wil-
lenburg, Schenkenbnrg, Burgstall, Wittichenstein, Hornberg, Alt-
hornberg, Triberg, Wasserschlösser in Hofweier, Mörburg, Berg-
heim, die Tiefburg zu Lahr, Lützelhardt und die Burg zu Schut-
tertal.
Kurze Mitteilungen finden wir über: Schnellenberg, Fischers-
bach, Weiler, Waldstein, Mühlenbach und über die Heidburg.
Badische Schlösser und Burgen zwischen Neckar und Schwarzwald.
Herausgeber: Landesverkehrsverband Baden, Karlsruhe. Verlag
Centraleisenbahnbuchhandlung C. Schmitt, Heidelberg. Gr. 4°.
Preis: 1,50 RM.
Die Berkehrswerbung gibt Anlaß zu Veröffentlichungen, die
auch trotz des geschäftlichen Zweckes von jedem Burgen- und Kunst-
freund dankbar begrüßt werden können.
Ausgezeichnet auf schönstem Papier gedruckt und künstlerisch
mit bestem Geschmack und Sachkenntnis ausgewählt sind die schönen
Bilder aus dem Musterländle in oben genanntem stattlichem Heft.
Das höchste Lob gebührt dem Leiter der Veröffentlichung, Ober-
baurat Or. Ludwig Schmieder, Heidelberg, und dem Maler der
Aquarelle, Prof. Wilhelm Nagel, Karlsruhe.
Turch Bayerns Hochland. Seine Städte, Landschaften, Burgen
und Schlösser, Berge und Seen. Bon Jos. Jul. Schätz. Mit
87 ganzseitigen Kunstdrucktafeln. Verlag F. Bruckmann AG.,
München 1934. Kart. 2,50 RM., geb. 3,80 RM.
Ein schmales Heft voll herrlicher Bilder des herrlichen deutschen
Hochgebirges um Berchtesgaden, Partenkirchen, Toelz, Chiemsee
und Oberammergan und aus München. Die Schönheit der Land-
schaft und die Pracht und Traulichkeit der Bauten (mit Ausnahme
des knochig harten Deutschen Museums), die wundervollen Seen
und Berge machen es dem Photographen leicht, durch solch ein
Heft den Reiseverkehr nach dem deutschen Süden zu locken.
Zwischen Königsee und Bodensee ist es gut sein.
Ritterburgen und Schlösser über dem Neckar. Ein Buch von
schwäbisch-pfälzischer Vergangenheit in Geschichte und Sage.
Von B. v. Tungern. 206 S., 15Abb. CH. Graeger Verlag,
Halle a. d. S. 1930. Ganzleinen 4,80 RM.
und
Ritterburgen und Schlösser des Harzes. Ein Buch aus seiner
Geschichte und Sage. Bon B. v. Tungern. 144 S. CH. Graeger
Verlag, Dresden-A. 1 1934. Ganzleinen geb. 4,80 RM.
Beide Bücher sind nach den Worten der Verfasserin be-
stimmt, die Leser ihre Heimat in all ihrer Köstlichkeit anschauen
und kennen zu lehren.
Dafür wirbt der flüssige Text, dazu regen die harmlos behag-
lichen Bilder an. Daß die Verfasserin aber wirklich, wie sie schreibt,
„auf letzte Quellen zurückgegangen" sei, ist nicht ganz verständlich,
da Urkunden und Quellennachrichten fehlen. Der Burgenkunde
dienen die Bände daher nicht.
Wer aber an harmlos blutigen Sagen und Mären Gefallen
findet, wird eher auf seine Rechnung kommen. Auch werden die
beiden Schriften manche unverbesserliche Romantiker, denen
Raubritter und grausame Burgherren als selbstverständliche und
wünschenswerte Bewohner alter Burgen erscheinen, zum Besuche
des Harzes und des Neckartales anlocken.
Tic Ravcnbergischcn Landesburgcn. Von Gustav Engel. 312 S.
Mit Rekonstruktionszeichnungen, Grundrissen und Befestigungs-
plänen. Verlag E. Gundlach Aktiengesellschaft, Bielefeld 1934.
Das Buch ist wie ein Roman geschrieben. Der Verfasser Gustav
Engel gibt eine lebhafte Schilderung der geschichtlichen Ereignisse
um die Burgen Sparrenberg, Ravensberg, Limberg und Vlotho
und ihrer Besitzer, Bewohner und Verteidiger.
Die Baugeschichte der Burgen selbst, die uns hier allein angeht,
nimmt demgegenüber wenig Raum ein und ist so allgemein an-
gedeutet, daß sachlich geschlossene Bilder daraus nicht gewonnen
werden.
1256 wird Ravensberg zum erstenmal genannt, es ist daher nicht
klar, warum der Verfasser für den Bau das Jahr 1246 „in Ansatz
bringt". Auch seine Annahmen über Gestalt, Zweck und Umfang
der ersten Bauten sind durch keinerlei Beweis, Plan oder Urkunde
festgelegt.
Auch die Schilderung des Umbaues von Sparrenberg nach dem
Dürerschen Rondelsystem bleibt allgemein.