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daß Herkules bei seiner Rückkehr aus Spanien ganz auf
demselben Platze schon eine Nothbrücke errichtet, Glau-
ben beimessen wollen. Plutarchos erzählt in der That,
daß es selbst vor der Zeit des Herkules hier eine Brücke
gegeben habe *). Sie war aber, der allgemeinem An-
gabe nach, das Werk des Ancus Martius, 4ten Königs
von Rom. Hier geschah es, wo Horatius Cocles dem
Heere des Porsenna sich so lange widersetzte, bis die
Brücke hinter ihm abgebrochen ward. Sie wurde nach-
gehends wieder hergestellt, indessen demungeachtct nur
von Holz und ohne Nagel, damit man sie im nöthigen
Falle leicht aus einandernehmen und abbrechen könne**).
Sie hieß auch der Pons Aemilius ***), oder Pons Le-
pidi, von Aemilius Lepidus, dem Prätor, der sie im I.
nach R. Erb. 609 aus Steinen erbaute. Unter der Re-
gierung des Tiberius ward sie durch Wasserfluthen sehr
beschädigt, und dieser Kaiser stellte sie wieder Her. Ta-
citus sagt uns ****), sie sey zur Zeit des K. Otto durch
eine plötzliche Ueberschwemmung zerstört worden, was
in dem I. 69 vorsiel. Lange Zeit hindurch scheint sie
nun in Trümmern geblieben zu seyn: wenigstens wissen
wir nicht, daß sie bis zur Zeit des Antoninus Pius wie-
der ausgebessert worden, der sie in Marmor wieder Her-
stellen ließ. Deßhalb bekam sie nach dieser Zeit den Na-
men „Ponte Marmorato ch)." Im Jahre 780 ward sie
*) krodlem.
ritii., L.. XXXVI, c:. LV.
Iuvenil. Lat. VI. Z2-
****) Ilisr., I.. I, e. 86.
^) I'ulvio.
daß Herkules bei seiner Rückkehr aus Spanien ganz auf
demselben Platze schon eine Nothbrücke errichtet, Glau-
ben beimessen wollen. Plutarchos erzählt in der That,
daß es selbst vor der Zeit des Herkules hier eine Brücke
gegeben habe *). Sie war aber, der allgemeinem An-
gabe nach, das Werk des Ancus Martius, 4ten Königs
von Rom. Hier geschah es, wo Horatius Cocles dem
Heere des Porsenna sich so lange widersetzte, bis die
Brücke hinter ihm abgebrochen ward. Sie wurde nach-
gehends wieder hergestellt, indessen demungeachtct nur
von Holz und ohne Nagel, damit man sie im nöthigen
Falle leicht aus einandernehmen und abbrechen könne**).
Sie hieß auch der Pons Aemilius ***), oder Pons Le-
pidi, von Aemilius Lepidus, dem Prätor, der sie im I.
nach R. Erb. 609 aus Steinen erbaute. Unter der Re-
gierung des Tiberius ward sie durch Wasserfluthen sehr
beschädigt, und dieser Kaiser stellte sie wieder Her. Ta-
citus sagt uns ****), sie sey zur Zeit des K. Otto durch
eine plötzliche Ueberschwemmung zerstört worden, was
in dem I. 69 vorsiel. Lange Zeit hindurch scheint sie
nun in Trümmern geblieben zu seyn: wenigstens wissen
wir nicht, daß sie bis zur Zeit des Antoninus Pius wie-
der ausgebessert worden, der sie in Marmor wieder Her-
stellen ließ. Deßhalb bekam sie nach dieser Zeit den Na-
men „Ponte Marmorato ch)." Im Jahre 780 ward sie
*) krodlem.
ritii., L.. XXXVI, c:. LV.
Iuvenil. Lat. VI. Z2-
****) Ilisr., I.. I, e. 86.
^) I'ulvio.