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https://doi.org/10.11588/diglit.686#0005
DIE HEILUNG DES TELEPHON.
In der beträchtlichen Anzahl malerischer Darstellungen des klassischen Alter-
thums, welche wir den eingegrabenen Umrissen etruskischer Spiegel verdan-
ken, zeichnen verhältnifsmäfsig nur wenige durch Reinheit des Styls und durch
das Gepräge griechischer Erfindung sich aus. Rohe Zeichnungen sind in je-
ner Denkmälergattung eine nicht seltne, fabrikmäfsige Werke eines gefühllos
löblichen Styls die gewöhnlichste, Kunstwerke griechischen Geistes und Griffels
auch bei dem gesteigerten Umfang jener lehrreichen Metallgeräthe eine noch
immer seltne Erscheinung geblieben.
Rei einem früheren Festanlafs machte ich ein Kunstwerk bekannt ('),
dem jener seltene Vorzug, griechische Kunst in etruskischem Spiegelbild un-
getrübt zu überliefern, mehr als irgend einem andern auch jetzt noch zuer-
kannt bleibt; ich meine die oft seitdem nachgebildete (2) Darstellung des mit
seiner Mutter Semele wiedervereinigten Dionysos. Ein anderes gleichartiges
Kunstwerk (3), das ich, ebenfalls aus meinem Resitz, dem gegenwärtigen An-
lafs widme, schliefst bei geringerem Umfang mit ähnlichem Vorzug der Eru-
dition und der Kunst jenen früher bekannt gemachten sich an, dergestalt dafs
eine beschleunigte Veröffentlichung desselben, früher als sie im Zusammenhang
meiner „Etruskischen Spiegel" erfolgen kann, achtbaren Aufforderungen (4)
begegnet; es stammt aus den Gräbern der Umgegend von Romarzo und führt,
in Gruppirung, Zeichnung und Verzierung gleich ansprechend, einen berühm-
ten Mythos des Telephos uns vor Augen.
(1) Dionysos und Semele. Ein Programm des archäolog. Instituts. Berlin 1833. 4. Vergl. Annali
dell' Institute arcbeol. V. p. 185—193.
(2) Monum. d. Inst. 1, 56 A. Müller Denkmäler d. a. K. I, 61, 308 nnd sonst
(3) Früher erwähnt in meiner Abb. üeber die Metallspiegel derEtrusker (Berl.Akad.1836) Anm.157.
(4) Jahn Telephos und Troilos (Kiel 1841. 8.) S. 9.
i *
In der beträchtlichen Anzahl malerischer Darstellungen des klassischen Alter-
thums, welche wir den eingegrabenen Umrissen etruskischer Spiegel verdan-
ken, zeichnen verhältnifsmäfsig nur wenige durch Reinheit des Styls und durch
das Gepräge griechischer Erfindung sich aus. Rohe Zeichnungen sind in je-
ner Denkmälergattung eine nicht seltne, fabrikmäfsige Werke eines gefühllos
löblichen Styls die gewöhnlichste, Kunstwerke griechischen Geistes und Griffels
auch bei dem gesteigerten Umfang jener lehrreichen Metallgeräthe eine noch
immer seltne Erscheinung geblieben.
Rei einem früheren Festanlafs machte ich ein Kunstwerk bekannt ('),
dem jener seltene Vorzug, griechische Kunst in etruskischem Spiegelbild un-
getrübt zu überliefern, mehr als irgend einem andern auch jetzt noch zuer-
kannt bleibt; ich meine die oft seitdem nachgebildete (2) Darstellung des mit
seiner Mutter Semele wiedervereinigten Dionysos. Ein anderes gleichartiges
Kunstwerk (3), das ich, ebenfalls aus meinem Resitz, dem gegenwärtigen An-
lafs widme, schliefst bei geringerem Umfang mit ähnlichem Vorzug der Eru-
dition und der Kunst jenen früher bekannt gemachten sich an, dergestalt dafs
eine beschleunigte Veröffentlichung desselben, früher als sie im Zusammenhang
meiner „Etruskischen Spiegel" erfolgen kann, achtbaren Aufforderungen (4)
begegnet; es stammt aus den Gräbern der Umgegend von Romarzo und führt,
in Gruppirung, Zeichnung und Verzierung gleich ansprechend, einen berühm-
ten Mythos des Telephos uns vor Augen.
(1) Dionysos und Semele. Ein Programm des archäolog. Instituts. Berlin 1833. 4. Vergl. Annali
dell' Institute arcbeol. V. p. 185—193.
(2) Monum. d. Inst. 1, 56 A. Müller Denkmäler d. a. K. I, 61, 308 nnd sonst
(3) Früher erwähnt in meiner Abb. üeber die Metallspiegel derEtrusker (Berl.Akad.1836) Anm.157.
(4) Jahn Telephos und Troilos (Kiel 1841. 8.) S. 9.
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