IJvl würdiger Ausstattung des vorliegenden Win ekel mann-Programms, welches
Kunst- und Wissenschaftsgenossen zur Geburtsfeier unsers unsterblichen Archegeten
der Archäologie ehrerbietigst einzuladen bestimmt ist, benutzen wir ein unedirtes
Vasenbild eigenen Besitzes, das in künstlerischer gleichwie in archäologischer Be-
ziehung zur Bekanntmachung sich empfiehlt.
Die Kerkopen.
(Erläuterungstafel Nr. 1 u. 2.)
An diesem, in S. Maria di Capua ausgegrabenen, Amphorisk verdient zuvör-
derst des Künstlers, bei den gemalten rothen Figuren dargelegte, Kenntniss der Ana-
tomie des menschlichen Körpers, namentlich in der richtigen Angabe der verschie-
denen Muskeln, sowie die Sorgfalt in der feinen Zeichnung der Augenwimper er-
wähnt zu werden, als ein nicht eben häufig an andern Künstlern derselben Gattung
wahrnehmbares Verdienst. In gleich hohem Grade aber zieht die Neuheit des dar-
gestellten Mythos an, der unseres Wissens bis jetzt auf keinem anderen Denkmal
zum Vorschein kam. — Auf der Vorderseite erblicken wir zwei, und auf der Bück-
seite einen, Epheben. Durch das Löwenfell, welches den erhobenen linken Arm
ägisähnlich vollständig deckt, und durch das punktirte wollige Haar, das phönizi-
sche Abkunft verräth, giebt sich der Protagonist hinlänglich als Herakles zu er-
kennen. Er ist im Begriff, eine Kugel oder einen Stein gegen einen andern unbe-
kleideten Epheben zu werfen, offenbar wegen der ihm geraubten Keule, welche
dieser mit beiden Händen fest nach oben hält und rechts davoneilt: zurückschaltend
scheint er auf die Schmähungen des Herakles zu hören, und auch zu antworten.
Die Rückseite zeigt einen gleichen nackten Epheben, die linke Hand an den Schen-
kel gelegt, nach der Hauptgruppe, von der er sich entfernt, noch zurückgewandt,
und mit aufgehobner Rechten wohl Drohung und Verhöhnung begleitend.
Kunst- und Wissenschaftsgenossen zur Geburtsfeier unsers unsterblichen Archegeten
der Archäologie ehrerbietigst einzuladen bestimmt ist, benutzen wir ein unedirtes
Vasenbild eigenen Besitzes, das in künstlerischer gleichwie in archäologischer Be-
ziehung zur Bekanntmachung sich empfiehlt.
Die Kerkopen.
(Erläuterungstafel Nr. 1 u. 2.)
An diesem, in S. Maria di Capua ausgegrabenen, Amphorisk verdient zuvör-
derst des Künstlers, bei den gemalten rothen Figuren dargelegte, Kenntniss der Ana-
tomie des menschlichen Körpers, namentlich in der richtigen Angabe der verschie-
denen Muskeln, sowie die Sorgfalt in der feinen Zeichnung der Augenwimper er-
wähnt zu werden, als ein nicht eben häufig an andern Künstlern derselben Gattung
wahrnehmbares Verdienst. In gleich hohem Grade aber zieht die Neuheit des dar-
gestellten Mythos an, der unseres Wissens bis jetzt auf keinem anderen Denkmal
zum Vorschein kam. — Auf der Vorderseite erblicken wir zwei, und auf der Bück-
seite einen, Epheben. Durch das Löwenfell, welches den erhobenen linken Arm
ägisähnlich vollständig deckt, und durch das punktirte wollige Haar, das phönizi-
sche Abkunft verräth, giebt sich der Protagonist hinlänglich als Herakles zu er-
kennen. Er ist im Begriff, eine Kugel oder einen Stein gegen einen andern unbe-
kleideten Epheben zu werfen, offenbar wegen der ihm geraubten Keule, welche
dieser mit beiden Händen fest nach oben hält und rechts davoneilt: zurückschaltend
scheint er auf die Schmähungen des Herakles zu hören, und auch zu antworten.
Die Rückseite zeigt einen gleichen nackten Epheben, die linke Hand an den Schen-
kel gelegt, nach der Hauptgruppe, von der er sich entfernt, noch zurückgewandt,
und mit aufgehobner Rechten wohl Drohung und Verhöhnung begleitend.