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Kekulé von Stradonitz, Reinhard; Hiller von Gaertringen, Friedrich
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 65): Echelos und Basile: Attisches Relief aus Rhodos in den Koenigl. Museen — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.3153#0004
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In dem Besitz der Königlichen Museen befindet sich ein griechisches Relief,
dessen Schönheit ohne weiteres einleuchtend und dessen kunstgeschichtliche Bestimmung
nicht schwierig ist. Die Deutung dagegen läßt sich nicht ohne weiteres geben, so
deutlich auch der dargestellte Vorgang vor Augen steht. Sie ist nur zu finden durch
den Vergleich ähnlicher Darstellungen. Wir werden dabei empfinden, wie sehr unsere
Kenntnis, auch wo wir es nicht erwarten, vom Zufall der Auffindung neuer Zeugnisse
abhängig ist.

Das Relief sieht aus wie eine gute attische Arbeit aus den letzten Jahrzehnten
des V. Jahrhunderts vor Chr. und wird gewiß eine solche sein, wie der Marmor pen-
telisch ist. Aber es ist nicht in Athen und überhaupt nicht in Attika gefunden, sondern
auf Rhodos, in dem kleinen Ort Aphändu, auf der Ostseite der Insel, nach dem
Meere zu.1)

Die Abbildung auf Tafel I läßt den Erhaltungszustand erkennen. Der untere
Teil ist durch einen schräg von links nach rechts gehenden Bruch von dem oberen
getrennt und zerfällt wieder in ein größeres Mittelstück, ein linkes Stück und ein ganz
kleines Bruchstück am Ende rechts vom Beschauer. Im Kunsthandel war zuerst nur

J) Der antike Name war Brygindara. wie Hiller von Gaertringen in dem Beitrag zu dieser
Festschrift nachweist.

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