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Brückner, Alfred
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 62): Lebensregeln auf athenischen Hochzeitsgeschenken — Berlin, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.3150#0005
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Die Vasen, die in diesem Programm unsrer Gesellschaft besprochen werden
sollen, sind im Besitze des Nationalmuseums zu Athen. Seiner Verwaltung, im
besondern Herrn Ephoros Dr. V. Stais, haben wir die gütige Erlaubnis zur Ver-
öffentlichung zu danken. Daß sie in treuer Form geschieht, ist das Werk der
dänischen Malerin Frau Helvig Kinch geb. Amsinck; unsre beiden Tafeln geben
ihre Zeichnungen wieder, die ein Mitglied unsrer Gesellschaft aus seinem Besitze
zur Herstellung der Abbildungen geliehen hat. So ermöglicht das Zusammenwirken
freundlichen und tätigen Interesses von mehreren Seiten her, die Einheit des Gedankens
zu entwickeln, der diesen Monumenten zugrunde liegt.

Das erste Tongefäß (Mus. Nr. 1239, beschrieben von Couve und Collignon,
Catalogue des vases peints du Musee National d'Athenes 1204) ist ein 17 cm hohes
Alabastron, wie man nach dem Material es nannte, aus welchem Gefäße dieser Form
vielfach hergestellt worden sind. Es diente als Behälter duftenden Öls; eine Nadel, die
in seine Öffnung eingetaucht wurde, zog den Inhalt heraus, oder die Handfläche nahm
von dem breiten Rande das öl ab. Das Gefäß kehrt in dem Bilde neben dem Sitze
der Frau an der Wand wieder; der Maler setzt voraus, daß es dort an Fäden hängt.

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