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Schröder, Bruno
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 74): Griechische Bronzeeimer im Berliner Antiquarium — Berlin, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.2167#0005
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„Der griechische Eimer, wenn auch schön und ele-
gant, zeigt keineswegs jenen allgemein durchgeführten
Charakter, der die gleichen Geräte dieser Bestimmung
bei den Ägyptern und Assyrem auszeichnet", heißt es
in Sempers „Stil" S. 44. Ohne die Berechtigung des
Vergleichs mit den assyrischen und ägyptischen Eimern
nachprüfen zu wollen, nehmen wir das Lob der Schön-
heit und Eleganz auch für die griechischen Eimer in An-
spruch, die wir aus den Beständen des Berliner Anti-
quariums hier abbilden.

An die Spitze stellen wir ein neugekauftes Bruch-
stück, das denAnlaß zu der vorliegenden Veröffentlichung
gegeben hat1). Der obere Rand ist erhalten, mit den
beiden Henkeln und einem Teil der leicht nach außen
gewölbten Wandung, deren bildliche Verzierung beinahe
unversehrt geblieben ist. Die zwei Henkel sind sehr sinn-
reich angebracht. An einem Bügel getragen, würde
das Gefäß schwanken; an zweien läßt es sich sicher
fassen. Die Bügel greifen in zwei Ösen, die durch
eine aufsteigende Palmette verbunden sind und an äolische Kapitelle strengen Stils er-
innern (Würz, Spirale und Volute S. 92 ff.). Um den oberen Band des Eimers zieht
sich ein Schmuckband aus eingepunzten Kreisen, die vereinfachte Nachahmung eines
modellierten dreifachen Flechtbandes. Unter den beiden Henkeln befindet sich je ein
bildliches Belief: ein jugendliches Weib flieht mit großen Schritten, von Flügeln ge-

Abb. 1.

l) Mise. Inv. Nr. 30 399, aus dem Kunsthandel erworben. Oberer Durchmesser 21 cm. Braune Patina.
Tai. 1,1 und II.

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