Calender fürs Volk (1790)

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lichen, der ein Stück Wild von seinem Kohl-
felde verjagte, die Hand abhauen, oder ihn
gar, wenn er das Wild erlegt und als sein
Eigenthum gebraucht hätte, lebendig auf
einen Hirsch schmieden; man würde dem,
der im trunkenen Mnthe, oder aus Unbe-
sonnenheit unehrerbictig von Gott, oder
schimpflich vom Fürsten gesprochen hätte,
die Zunge aus dem Halft schneiden; man
würde einen unschuldig angegebenen Mitbür-
ger, um ihn zum Geständniß zu bringen, auf
die Folter spannen, und ihn dann, wenn
er die Marter nicht aushalten könnte, gar hin-
richten. Wenn es die Fürsten beym Alten
ließen, so hatten wir die vortreflichen Po-
licey-Anstalren noch nicht, deren wir uns
jetzt erfreuen: die Pest würde noch, wie vor
hundert und mehreren Jahrern, in nnserm
Deutschland wüthen; Quacksalber würben uns,
wie sie das unseren Vatern gethan haben
Gift, statt Ärzency verkaufen; Schatzgräber
würden uns unsere sauer erworbene Capitale
abschwatzen; Zigeuner-Weiber würden uns
unsere Lebensrnittel wegweyßagen und Straft
senrauber- Banden täglich unsere Landstraßen
unsicher machen. Wenn es die Fürstcrr beym
Al-