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Calender fürs Volk — 1790

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https://doi.org/10.11588/diglit.49120#0187
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der Gewählte das frcye deutsche Reich regiere«
soll, und ist nach der sogenannten goldene»
Bulle -y das zweyte Reichsgrnndgesetz. Nach
dieser Feycrlichkeit setzt der Gewählte den Tag
zu seiner Rrönung selbst an.
Dieser Tag ist der einzige in feiner Artx
denn nichts in der Welt kau mit der Feyer des-
selben verglichen werden. Es ist daher billige
daß ich meinen Lesern die wichtigsten Umstände
davon erzähle.
Das
2) So heißt die vom Kayser Lärl IV. mW
Zuziehung der Reichöstände zu Nürnberg
und Metz im Jahr 1356. abgefaßte Ur-
kunde, worin die Kayser-Wahl, die Krö-
nung, die Rechte der Churfürste» und an-
dere Reichsangelcgenheiten bestimmt wer-
den. Das Original derselben ist lateinisch-
aufgesetzt, und Handschriften davon ver-
wahrt man in Maynz, Heidelberg,
Frankfurt!) am Mayn, n. a. O. DaS
goldene Siegel (Bulle), von welchem dies
Gesetz den Nahmen führt, stellt auf der
einen Seite den Kayser auf seinem Thron»
sitzend vor, die Krone auf dem Haupte, m
der rechten Hand den Sceptrr, und in der
linken den Reichsapfel, Ueber dem Bilde
des Kaysers stehen zwey Schilder, das eine
mit einem Adler, das andere aber mit ei-
nem dreygcschwänztcn Löwen. Auf der an-
dern Seite des Siegels ist eine Burg mit
s Lhürmen, und in der Mitte ein Thor»
zr M- L
 
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