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Caraccioli, Louis-Antoine
Der Frau Marschallinn von *** letzte Reden und Unterrichte an ihre Kinder von den Pflichten der Religion, des Vaterlandes und der Gesellschaft — Augsburg, 1770 [VD18 12031399]

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https://doi.org/10.11588/diglit.38845#0159
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^M)it größter Ungeduld erwarte ich jeden
Abend/ denn weder der 'Tag/ noch die
Gegenwart des Arztes tröstet mich/ sondern der
Augenblick/ euch zu sehen/ ist meru Vergnügen.
Ihr werdet kaum glauben / daß ich dre ganze
Nacht die Stunden zahle/ und erzürne/ daß
sie mir diesen glücklichen Augenblick so lang
vorenthalten. Meine Zärtlichkeit muß sehr herz-
haft seyn; ach! in dem Staude / wormuenrch
mich befinde / sollte ich nm wünschen / daß die
Zeit schnell vorüber gehe; o Himmel! wie we-
nig ist mir davon übrig .... laßt uns die-
selbe in Eile benutzen/ und heute reden von dev
Nothwendigkeit / wie ihr euch klüglich Freunde
wählen sollet.
Wenn man Ursache hat zu sagen - daß ein
guter Freund ein Schatz/ so darf man wohl
versichern/ daß ein falscher Freund em Unge-
heuer fty; er uusdraucht unftr Vertrauen zu.
unsrern Verderben. Die Freuudfthast hat ch-
re Meißner wie die Religion.
Indessen/ meine Kinder/ ist nichts schö-
nerS und nützlichers / als die Freundschaft, oh-
ne diese hat der glückseligste Lebenslauf emeu lee-
ren Platz/ der niemals besetzt wird. Zu ww

vle-
 
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