Ernst Carlebach <Heidelberg> [Hrsg.]: Katalog einer Sammlung seltener und wertvoller Werke aus dem Gebiete der deutschen Literatur und Literaturgeschichte: Akademieschriften und Zeitschriften, Kuno-Fischer-Briefe, sein Leben und seine Schriften, Dedikationsexemplare aus Kuno Fischers Freundeskreise ; Geschichte und Klassiker der Philosophie, Almanache und Taschenbücher, Dramaturgie ... ; Erstausgaben, Faust ... darunter viele Bücher mit handschriftlichen Widmungen der Verfasser, vornehmlich aus dem Nachlasse des wirkl. Geheime Rat Kuno Fischer ; welche Mittwoch den 15. und Donnerstag den 16. Juli 1908 durch Ernst Carlebach Buchhandlung und Antiquariat in Heidelberg ... versteigert werden (Heidelberg, 1908)

Dramaturgie.

Zeit. 12 Seiten folio. Mit blauem Umschlag. Leider nicht gut erhalten,
jedoch ohne jeden Textverlust.

III. Abschriften von Aktenstücken (von EkhoPs Hand) das Hof
Theater zu Gotha betreffend aus dem Anfange des 19. Jahrhunderts
in blauem Aktenumschlage.

r. Ernst, Herzog von Gotha. Pro Memoria, zur Einrichtung" eines in Gotha be-
stehenden deutschen Theaters, nebst den Punkten, welche sowohl in Ansehung der
bereits angenommenen Schauspieler als auch künftige Anstalten Serenissimi gnädigste
Apporbation erfordern. Datiert Gotha, den 17. Juli 1775- Punkt 3: ausser dem ersten
Acteur als Herr Eckhoff etc. und mit Anhang die Pensions Anstalt betreffend. Datiert
13. April 1776. H. A. O. Reichard. 17 Seiten folio.

2. Etat des Herzogl. Hof Theaters Schauspieler und Schauspielerinnen zu Anfang des
zweiten Theater Jahres mit Angabe des wöchentlichen Gehalts. Datiert 30. September
1776- 4 Seiten folio.

3. Vertheilung der für das Herzogl. Hof Theater gnädigst bewilligten Hundert Klaftern
Flössholz unter nachstehenden dabei angestellten Personen. 1 Seite folio.

4. Eingabe der Schauspieler, datiert 26. April 1776 betreff Errichtung einer Pensions-
Kasse. 4 Seiten folio.

5. Pro Memoria der Schauspieler datieit 22. März 1778. 4 Seiten folio.

6. Beantwortung des mir von dem Hof Theater übergebenen Pro Memoria in Ansehung
der darin enthaltenen Anfragen von dem Kammerherrn Baron vonLenthe datiert 30. Mertz
1778. 10 Seiten folio.

7. Eingabe der Schauspieler datiert 10. Oktober E776. 3 Seiten folio.

8. Eingabe der Schauspieler ihre Bestürzung über den Entschluss seiner Durchlaucht
das Hof Theater mit dem Schlüsse dieses Jahres wieder eingehen zu lassen betreffend,
datiert 1. May 1779 mit Bemerkung von Lenthe. 4 Seiten folio.

9. Protokoll von Reichard über die an das Personal gemachte Eröffnung des zum
r. Oktober beabsichtigten Schlusses des Hof Theaters, datiert 10. März 1779. 1 Seite
folio.

IV. Kawaczynski, F. W. Coburg-Gothaischer Schauspieler und Re-
gisseur. Materialien zu einer Biographie Ekhofs. In alter Halbledermappe
mit der Aufschrift Eckhof.

1. Kawaczynski. Conrad Ekhof. Ein Lebensbild dieses Künstlers
aus den Urteilen und Nachrichten seiner Zeitgenossen zusammen-
gestellt. Coburg, 28 Mai 1846. 6 Seiten. 40. — Chronologische Zu-
sammenstellung Conrad Ekhofs Leben. 1 Seite folio. — Auszug aus
Goethe über Ekhof. 1 Seite folio. — Notizen das ehemalige Hof Theater
unter Eckhof betreffend. 1776—1778. 1 Seite folio. — Conrad Ekhofs
Grabmonument auf dem Friedhofe No. 2 zu Gotha. Originalbleistift-
zeichnung von Kawaczynski. 1846.

2. Verordnung1 der Stadt Bremen im Jahre 1765 die Schaubühne der A(ckermann)schen
Gesellschaft betreffend. 2 Seiten 40. Auszug" aus Lavater über Ekhof. 1 Seite folio. —
Auszug- aus einem in der Gothaischen Schlossbibliothek befindlichen Manuskripte von
Ekhofs eigener Hand (mit dem Titel Comedien und Operretten Verzeichniss von 1772
unter meiner Administration bis zum Schlossbrande den 6. May 1774 in Weimar und
nachher in Gotha und Leipzig unter Seyler's Direction etc.) über Ekhof. 3 Seiten folio.
— Auszug-aus (Schmid's) Chronologie des deutschen Theaters 1775: Ekhofs Leben. 4 Seiten
folio. Abschriften aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.

3. Todesanzeige. Gotha, 20. Juny (1778) an Pfarrer Beck. Am 16. ds.
starb der hiesige Herzogl Schauspieler, Direktor Herr Conrad Eckhof
in dem 58. Jahre seines Lebens an einer Brustkrankheit. Mit seiner
Kunst verband er das seltenste Verdienst, dass er das Laster hasste,
das er strafte und jede Tugend übte, die er lehrte. 1 Seite 40 mit
Siegel E. M.

4. Reichard, H. A. O. Abschrift des Artikels über Ekhof in dem Theater-Kalender
von 1779. Seite 222 und Artikel über Ekhofs Tod in der Berliner Litteratur- und Theater-
zeitung von 1778. 8 Seiten 40. Mit einer eigenhändig geschriebener Ueberschrift und zwei
eigenhändig" geschriebenen Randbemerkungen von Reichard.

5. Gedruckte Biographie über Conrad Ekhof. 4 Seiten 12°. Ca. 1780. — Aufruf an das
teutsche Vaterland des Vereins zur Errichtung von Eckhofs Monument. Datiert den
8. April 1828 mit Zeichnungsliste. Steindruck. 2 Seiten folio. — Dresdener Abendzeitung
vom 30. und! 31. Juli 1828. Prolog zu Eckhof's Gedächtniss am 50. Jahrtage Seiner
Todtenfeier auf dem Hof Theater in Gotha gesprochen von Demoiselle Lange.
8 Seiten 4".

6. Leipziger Theaterzeitung vom 28. Oktober 1846 mit Kawaczynski's Artikel Conrad
Ekhofs Grab und handschriftlicher Notiz des Verfassers. 8 Seiten folio.

Catalog No. 300 von Ernst Carlebach in Heidelberg-.