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sonderbaren Ehren und Pracht bewahren / und mit unterschiedlichen
Diensten bezieren lassen. Lulebiu; sagt / daß in Egypten ein reicher
Mensch gewesen/der über den Todt seinen Sohns so einen Schmer-
zen emvfunden/daß ersein Bildnüß einhauen lassen/ünd in das Hauß
gesetzet/ solchen / gleich als ob er lebe/geliebet/ dcrowegen das Gesind
im Hauß/wann es etwas verschuldet/alsobald zu diesem Bild gelauf-
fen/und mit gebogenen Knien Abditt gethan/ auch wegen deß Sohns
Verzeihung empfangen r Dahero ist es kommen/daß fie solches mit
Darumd Blumen gezieret/und mit andern Gaben bereichert haben : Solchem
di Göttern haben verschiedene nachgesolget/und unterschiedliche Namen gegeben
menschliche worden. Also seynd auch den Göttern unterschiedliche Gestalten der
^EstaNen Menschen gegeben worden/nicht daß sie möchten in Hand undFüssen
worden, bestehen / sondern/ wie Varro sagt/ daß sie etwas ähnlicher unseren
Naturen beykommen. Porpbiriur sagt nach Lulebii Meynung:
Daß die Götter nach dem Menschen erdacht worden/daß wir lernen/
wie daß das Göttliche Wesen die Gedancken und Verstand/also seyen
?roEkc- wir derselben theilhasttig. l.uÄariu5 bezeugt / daß NromelKsu; von
ist einem der Erden erdacht habe deß Menschen erste Bildnüß/ so von GOtt
Gott gleich gemachet/ dem Menschen hat angefangen zuzuschreiben / derowegen
schalte« gleich einem GOtt in Templen und Altären zu verehren verdienet/
worden, und gleichwie ksusaniar schreibet/ daß ihm seye zu Athen in der ^cä-
Zemi ein Altar aussgerichtkt worden / zu welchem in gewissen Zeiten
die Menschen zugelausten/Facklen daselbst angezündet/ tragend damit
gegen die Stadt gelösten / denen einige mit Palmen gefolget / wann
etwan die Facklen verlöschen würden/selbige in die Stelle zu bringen/
so war auch der Brauch / daß nur eine Fackel in gemein/ so sie einan-
der darrcichten / mit Abwechselung gebrauchet worden. Aber dieser
Brauch ist nicht allein Promerkco heilig zugercchnet worden / (wie
man liefet / daß er von ihme seye gestifftet worden) sondern auch
VuIcrno und KiinervL geschehen ; Sie seynd nicht allezeit zu Fuß/
sondern auch zu Pferd gelausten. Derowegen äöimsnäus bey dla-
cone sagt/ da er den Locrarem ermahnet / er soll die Gesellschafft nicht
verlassen / Abends bey dem Pferd * Rennen zu erscheinen/ die Fackel
zu Ehren der Göttin klinerv« nicht vergessen, l^erocloru;, da er die
Persische Sitten erzehlet/ sagt/ daß fie den Griechischen Gebrauch
dedienen/im Lausten und Rennen/ und solches sey von Promerkeo er-
dacht
sonderbaren Ehren und Pracht bewahren / und mit unterschiedlichen
Diensten bezieren lassen. Lulebiu; sagt / daß in Egypten ein reicher
Mensch gewesen/der über den Todt seinen Sohns so einen Schmer-
zen emvfunden/daß ersein Bildnüß einhauen lassen/ünd in das Hauß
gesetzet/ solchen / gleich als ob er lebe/geliebet/ dcrowegen das Gesind
im Hauß/wann es etwas verschuldet/alsobald zu diesem Bild gelauf-
fen/und mit gebogenen Knien Abditt gethan/ auch wegen deß Sohns
Verzeihung empfangen r Dahero ist es kommen/daß fie solches mit
Darumd Blumen gezieret/und mit andern Gaben bereichert haben : Solchem
di Göttern haben verschiedene nachgesolget/und unterschiedliche Namen gegeben
menschliche worden. Also seynd auch den Göttern unterschiedliche Gestalten der
^EstaNen Menschen gegeben worden/nicht daß sie möchten in Hand undFüssen
worden, bestehen / sondern/ wie Varro sagt/ daß sie etwas ähnlicher unseren
Naturen beykommen. Porpbiriur sagt nach Lulebii Meynung:
Daß die Götter nach dem Menschen erdacht worden/daß wir lernen/
wie daß das Göttliche Wesen die Gedancken und Verstand/also seyen
?roEkc- wir derselben theilhasttig. l.uÄariu5 bezeugt / daß NromelKsu; von
ist einem der Erden erdacht habe deß Menschen erste Bildnüß/ so von GOtt
Gott gleich gemachet/ dem Menschen hat angefangen zuzuschreiben / derowegen
schalte« gleich einem GOtt in Templen und Altären zu verehren verdienet/
worden, und gleichwie ksusaniar schreibet/ daß ihm seye zu Athen in der ^cä-
Zemi ein Altar aussgerichtkt worden / zu welchem in gewissen Zeiten
die Menschen zugelausten/Facklen daselbst angezündet/ tragend damit
gegen die Stadt gelösten / denen einige mit Palmen gefolget / wann
etwan die Facklen verlöschen würden/selbige in die Stelle zu bringen/
so war auch der Brauch / daß nur eine Fackel in gemein/ so sie einan-
der darrcichten / mit Abwechselung gebrauchet worden. Aber dieser
Brauch ist nicht allein Promerkco heilig zugercchnet worden / (wie
man liefet / daß er von ihme seye gestifftet worden) sondern auch
VuIcrno und KiinervL geschehen ; Sie seynd nicht allezeit zu Fuß/
sondern auch zu Pferd gelausten. Derowegen äöimsnäus bey dla-
cone sagt/ da er den Locrarem ermahnet / er soll die Gesellschafft nicht
verlassen / Abends bey dem Pferd * Rennen zu erscheinen/ die Fackel
zu Ehren der Göttin klinerv« nicht vergessen, l^erocloru;, da er die
Persische Sitten erzehlet/ sagt/ daß fie den Griechischen Gebrauch
dedienen/im Lausten und Rennen/ und solches sey von Promerkeo er-
dacht