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Schreiben kan weiter vernommen werden. Varro sagt / zu dcß Lu-
culli Kirchen haben sich viel begeben / der Ursachen / umd die schöne
Zeichen und Tafflen daselbst zu sehen. Diesen seynd etliche Oerter
zugerichtet worden/ welche groß und weit / sie pflegten auch Bilder-
Säulen auffzurichten und zu schnützen / daß sie nach gefallen/ das
.Haupt von demselben Hinweg nehmen / und ein anders auffsetzen kon-
len. Derowegen Zueconius, da er über LiliAulL unlkidentlichen
Praß klagete/ sagt/ ihn weit vor andern Fürsten und Königen zu Ü-
berheben scheinet / derowegen er auch angesangen / die göttliche Ehre
ju mißbrauchen/ und zubefehlen/ daß man der Götter Häupter /
welche wegen der Religion und Kunst zu verehren feynd/als da waren
)ovir Olympii, und andere/ solle hinweg nehmen/ und seine darauff
setzen. I.ampriäius hat deß dteronis Haupt vom Bild oder <2oloüs
hinweg genommen / und sein Haupt recht darauff zurichten lassen/
hat weiter öffentlich die Bilder / sie seyen auch gewesen wie ße wol-
len/ verrücken und verschänden lassen / wie Cicero wieder Verrem ein -
Erempel beybringet. In dem Mittridatischen Krieg/ da solche Bil-
der nicht verrücket worden / und wann einer zu solchem Zuflucht
nimmt/ so ist er befreyet vor aller Schmach und Injurien: Dieses hat
^t. Xnronii Sohn nicht viel genutzet ; Nach 8ueron« Lehr/ dann da
Augustus ihn sähe zu deß L-lsrir Biidnüß tretten / ließ er ihn durch-
stechen.
Diese Bildnüssen werden künstlich dißweilen nackend bißweilen
bekleidet außgehauen / bißweilen mit Gold vergüldei / dargeflcüet.
Welcher aber zum ersten mahl in Italien ein solches Bild über-
güldethat/ wie Plinius sagt / seye gewesen ^ciliuL Qiapriones,welches
er seinem Batter oiabriono gestellet. ^exanäer ^^broLl^teus ver-
meynets und sagt / daß der Könige Bildnüssen vor alters seyen na-
ckend vorgestellet worden / anzuzeigen/ daß die Fürsten sotten aufrich-
tigen Gemüths / im geringsten nicht befleckt / noch mit einem Betrug
AlMbgeben seyn. Plinius erzehlel / daß bey den Griechen der Brauch
gewesen / die nackende Bilder zuverschltessen / dann die Römer pfleg-
ten ihnen einen Rock anzuziehen / wann sie ein Bildnüß gesetzt / so
nicht würdig war eines Lobs/ der Posterität zu hinterlassen. Dero-
wegen Lato selbige veracht / und wann gefragt worden / warumb sie
nicht unter andere gesetzt würden/ wie ^arcelllnus erzehlet / zur Ant-
wort
Schreiben kan weiter vernommen werden. Varro sagt / zu dcß Lu-
culli Kirchen haben sich viel begeben / der Ursachen / umd die schöne
Zeichen und Tafflen daselbst zu sehen. Diesen seynd etliche Oerter
zugerichtet worden/ welche groß und weit / sie pflegten auch Bilder-
Säulen auffzurichten und zu schnützen / daß sie nach gefallen/ das
.Haupt von demselben Hinweg nehmen / und ein anders auffsetzen kon-
len. Derowegen Zueconius, da er über LiliAulL unlkidentlichen
Praß klagete/ sagt/ ihn weit vor andern Fürsten und Königen zu Ü-
berheben scheinet / derowegen er auch angesangen / die göttliche Ehre
ju mißbrauchen/ und zubefehlen/ daß man der Götter Häupter /
welche wegen der Religion und Kunst zu verehren feynd/als da waren
)ovir Olympii, und andere/ solle hinweg nehmen/ und seine darauff
setzen. I.ampriäius hat deß dteronis Haupt vom Bild oder <2oloüs
hinweg genommen / und sein Haupt recht darauff zurichten lassen/
hat weiter öffentlich die Bilder / sie seyen auch gewesen wie ße wol-
len/ verrücken und verschänden lassen / wie Cicero wieder Verrem ein -
Erempel beybringet. In dem Mittridatischen Krieg/ da solche Bil-
der nicht verrücket worden / und wann einer zu solchem Zuflucht
nimmt/ so ist er befreyet vor aller Schmach und Injurien: Dieses hat
^t. Xnronii Sohn nicht viel genutzet ; Nach 8ueron« Lehr/ dann da
Augustus ihn sähe zu deß L-lsrir Biidnüß tretten / ließ er ihn durch-
stechen.
Diese Bildnüssen werden künstlich dißweilen nackend bißweilen
bekleidet außgehauen / bißweilen mit Gold vergüldei / dargeflcüet.
Welcher aber zum ersten mahl in Italien ein solches Bild über-
güldethat/ wie Plinius sagt / seye gewesen ^ciliuL Qiapriones,welches
er seinem Batter oiabriono gestellet. ^exanäer ^^broLl^teus ver-
meynets und sagt / daß der Könige Bildnüssen vor alters seyen na-
ckend vorgestellet worden / anzuzeigen/ daß die Fürsten sotten aufrich-
tigen Gemüths / im geringsten nicht befleckt / noch mit einem Betrug
AlMbgeben seyn. Plinius erzehlel / daß bey den Griechen der Brauch
gewesen / die nackende Bilder zuverschltessen / dann die Römer pfleg-
ten ihnen einen Rock anzuziehen / wann sie ein Bildnüß gesetzt / so
nicht würdig war eines Lobs/ der Posterität zu hinterlassen. Dero-
wegen Lato selbige veracht / und wann gefragt worden / warumb sie
nicht unter andere gesetzt würden/ wie ^arcelllnus erzehlet / zur Ant-
wort