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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0024
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«Gs) Ar (Dr-

alle bürgerliche Geheimnüssen eingeschlossen in das Meer werffen zu-
lassen. Dahero wird es einmahl kommen / daß wegen der Bilder
keine Verwerffung vorhanden feyn wird. Da tteroctorus , Pauss»
Mas , klurarckur , und viel andere / von welchen nach ihren Exempeln
erwogen worden / entweder zu bestätigen oder ihre Religion zu ver-
nichten - aber diß kommt leicht zu Sinn / dann was einer nicht in
allem sagen soll/ das wird Et durch unterschiedliche Theilen gefas-
fet/ welches wir nach allen Kräfften gelernte Damit wir aber zur
Außlegung schreiten / warum die Götter auff allerhand Weiß seynd
geordnet / wird Lulebiu; anzeigen/ mit ko^bini Meynung/ sagend/
daß die Alten/ auff daß ihre -Ordnung geoffenbahret werde / einige zu
Mannern/einige zu Weibern erfchaffen/einige Götter zu Jungfrauen?
einige in Ehestand gesetzt/ und ihnen unterschiedliche Kleidungen zu-
gegeben/^rittocilez schreibet/ daß der Götter Leben dem Menschlichen '
ähnlich : und unsere Gestalten an stch genommen/ und gleich wie die
Menschen unter Königen zu leben pßrgen/also sey einer der alle Götter
regiere. Lu^ariu^nach dem er mit einer langen Rede erwiesen / dass
der Alten ihre Götter Menschen gewesen / dir darnach nach ihrem
Todt unter die Himmlische seynd versetzt worden / setzt hinzu / selbige
seyen unterschiedlichenAlters gewesen als einige Kinder/andere Jung-
linge/andere Alte/einige auff ein andere Art/nachdem sie in Alter und
Kleidung gefunden werden : Viel andere dergleichen werden gefun-
den / so von den Göttern erdichtet und erzehlet worden ; Und wir
wolle» etwas davon reden/und in eine gewisse Form außbreiten : wet-
Manriba, chesMerck bald werde antrettrn/ nachdem ich von ihrer Bildnüssm
^^^Materilractiret. Und erstlich/wie pvrpb^rius, nach Beweist Lu
«mackt ^^^" gesagt/ auß einer leuchtenden Materi/ so Crystal! ist / und weist
Ayrton. Marmor/ sey bey den Alten ein Gott gemacht worden/ zum Grund
uns vorgeleget/daß G-Ott/welcherdas reineste kicht ist/mit dem Ver-
stand unserer Augen zu stiessen r selbigen haben sie von Gold außgr-
arbettrt/ damit er ewig seye/und vorgeben/ er frye gleich wi^ein Feuer
umgeben : Einige haben von einem sonderlichen Stein einen Gott
erdacht/damit anzuzeigen/ daß er abweichen kan : Porpkyriu; aber hat
zu seiner Zeit andere Gedancken geführet/dann die altere Haben Höltzer-
nc Götzen gehabt/ wie ikeopkraku; in den Büchern von den Kräu-
tern schreibet/auß Cedern /Cypressen/ Buchsbaum / bißweilen auß
stiessen-
 
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