Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0084
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ME) 7^ ("»
_^ WMME-^E«-^^ ME.- -E--«- > M^«M-««G — ---^-^-'-- -—-—-.. "En- » *"—""-"E-,»»Ei«M^A«»W»MM»,tz»«M^^
Mno eine lrniL5meldet :Iuno ist eine Braut genennet worden / aus Ursachen:
Bram, wir sonjten alss^s «mir gewissen Ursachen / gantz über sovem erzür-
net/ in Lubsäm gewichen / Hat Jupiter sie nicht befriedigen können/
derowegen zu LicrbLrone kommen/ umb Rath zu holen/ aber umb
sonst: Diese Fabel Lutebiusaus Plucarcko also vormahlet / das su-
Noaksund Zov-z Streit und Krieg nichts anders seyen/ als der Ele-
menten Ungestümm; wann solche nicht mit gewissen Aspecten ver-
mittelt werden / grossen Schaden einwerffen thäten. Derowegen
wann Jupiter / das ist/ die hitzige Tugend / sehr feurig übergehet/
zz Bild, mufte von der Hitze alles zu grund gehen : wann aber Juno / nem-
nüß.ä. lich mit einer feuchten und wrndigen Narur sovem anfeindet / über-
trifft/ wird Meinem gewaltigen Regen alles verschmehret und ge-
wassert. Derowegen nach Verfliessungder Ungewitter/wird die Erde
beschienen/ und ist eine Vereinigung unter den Göttern Vorgängen:
das ist unter allen Bäumen ein Aeschbaum gewachsen und sich begrü-
net / welcher nicht allein des frommen Menschen / sondern auch den
überbliebenen im Sund Fluth gesteuret ; WietteüoUu; meldet / da
die Aychen Zweige brachten/und die Bienen die Strüncke erfülleten.
Junoaiz Die Alten haben junvnem mit weissen Lilien gezieret / welche sie lu-
Rosen. nonii Rosen genennet: dann da sie mit der Junonen Milch bespren-
get waren / seynd sie weiss hervor kommen : Dann sie dichten / daß
Jupiter den ^erculem von den Brüsten der schlaffenden Mutter habe
Hinweg genommen / aber weilen er die Milch so hart an sich gezogen/
sey sie darüber erwachet / daß die Milch durch den Himmel gespritzet/
und von derselbln einTheil des Himmels geweisset/ so die ^liroloZi
den Milchweg nennen/dahero auch etwas auff die Erden gefallen/ da-
von die Li in weiß werden, ^rrullirnus sagt/ dass zu ^r^üsunoni;
Bildnäß gewesen/ welches eines Löwens Haut mit Füssen getretten/
von keinem andern Bildnüß Junoms , habe ich nie gelesen / als daß er-
dicht worden von ihr/ daß sie Magsamköpff gehalten/ und mit Füffett
den Pflug oder Joch gehalten/damit andeutend / wie Eheleute mitein-
Ehestand. ander leben sollen: Auß demBildnüß Veneris habeNsvir dieEheauß-
gepresset / indeme selbe den Halß gebückt dem Joch untergeben/ und
mit geschrenckten Füssen gebunden sich präsentiret : Andere melden es
H/MSNLU5 komme von k^xmenreo her / der den Hochzeiten vorgestanden / in wel-
chen sie vor Alters mit gewissen Geberern angeruffen/daß er mit seiner
Gegen-
 
Annotationen