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Cartari, Vincenzo; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Oth.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0112
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aber trübe Wolcken vertreiben/ auch andere Gaben Mitteilen-
Von Den Poeten sernd unter mrdern 4-erwählet/ welche die 4. Eckm
der Weit anblafen/ wie Ovisiuz im r. Buch Metamorph, meldet.
Strabo sagt/daß einige nur ^ Winde gesetzt haben; Aber auß den Vie-
ren ist einer ^gurlo, welcher auch Vorea«gen ant/von Mitternacht bla-
ftndsolcherscye nach kauianij Außsag in ^>plelb Kisten aasigeHauen/
seine Bildenit anzrigmd/ als allem/daßer vor seinen Füssen habe liegen
einen Schlangen-Schwantz/ dieser weilen er Schnee und Kalt brin-
get/unddas Eyß schassttwird er erdacht mit Haarn vork Schnee be-
Grenzet. Der ander ist Muster , welcher auch b^oru«genennet wird /
so von Abend kommet/wird vsnOv^io befch,rieben/ daß er Regenbeim
gccnvird bemah! t mit rinnenden Haar- nvom ^^rsser/sein Bartseye
schwer von WellEaussder Stirn sitzen ihm dieMbel/und siaSchoß
rinne umb und umb von Wasser. Der dritte ist Lurus, welcher von
Auffgaug wehet/ so schwartz gemahlet/ wegen der Aethiopern ode^
, Mohren / durch welche er blaset/ und tvann die Sonne roch unter-
gehet/ftye ein Zeichensaß er den ändern Tag blaGwie vi-Aiz-^meldest
dauurb wird ihm eine feurige Sonne auff rin Haupt gemahlet.
rcxtyLL,.- Der vierdte ist der lieblichste als Tspbyrus , welcher vom Mittag wes
Hetz dieser bekleidet die Erde mit Krauter und Bturnen/ dahers er
«»» > NorLMannist/welche von den Alten der Blumen Göttin genennetwor-
den / ihr Bildnüß präsemirt eine schöne Göttin. Ovidius redet voo
.chttr Schönheit also.-
Meine Gestalt niemand erkant/
Villich man mich die Schönste nanU
Von Blumen geziert/ sch Zn von Farb
Drumb derselben Schutz micherwaib.
Das r^sse Cswird ihr ein Krantzvon» V!urneu geeLgnet/un.demMid von vielfaM
MdnN-^'bigtm Blumen, pbildkram^ziertt ^eplihi Bildnüß also : es seyk
eines von schöner Jugend gestatten Gesichts / mit geflügelten Achs-
Kn/dir Schlaff skyenumbwunden mit den schönsten Blumen.
Nun wollen wir Zu den Flüssen gehen/ welche bey den Alten
such ihre Götter gehabt/ und ihnen geopffert. Deren Haar waren
beschnitten auffeim sonderliche weise sonderlichbey den Kriechen/ wie
Paulania« mtldrt'Md küomcru« kelcüm einführtt/ dlrcin Gelübd solle
Athan haben zum FlußL^creltto, er wolle sein Haar beschneiden lassen/
Aeich
 
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