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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Bearb.]; Hachenberg, Paul [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Mitarb.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0114
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^) l§L (^
Mohrenland der l^ilus in: Meer fliesse oder falle. Luci-mus schreibet/
daß die Mohren ^ck Bildnuß über eine Crocodill oder Fluß-Pferdt
gesetzet haben/ welches also beschaffen / wie »eroäoru; schreibet/ es
seyvierfössig/ in der Grösse wie ein Püffel/ mit einem Ochsen Kopff/
zusammen gedruckten Nasen gleich einer Geiß/ mit Edber-Zähnen/
der Schwantzvon Beltz / und so dickund Hart/ also / wann er trucken /
Das 41-ste den Pfeilen gleich seynkan : Umb des^ili Bildnuß haben sie gedichtet
Bridnüß-^. einige Kinder/ so umb selbiges gespickt haben ; wie auch bey Minis
im zf. Buch gemeldet wird / da er von dem Basaltischen Marmor
schreibet/ wie nemlich auß demselben in dem Friedens-Tempel zu Rom
ein Bildnuß vom Kayser VetpalialM ^uZulto auffgesetzet worden:
auß Ursachen/ daß sechszehen Kinder umb den dlilum gespielet/ haben
sie d^ili Lustbarkeit andeuten wollen, ^s wird von einem Bilde zu
Rom/ so auffdem Marckt stehet/ gelesen/ so auß dem Icker genom-
men/ daß selbiges mit Blumen und Früchten gejiehret/ damit anzu*
deuten der Aecker Fruchtbarkeiten/ da der liker vorbey fliesset : Ver-
rumnus ist auch gesetzt vor ein Gott der Menschen-Gedanckenz welcher
in unterschiedlichen Formen geändert wird, wie der Menschen-Ge«
dancken seynd : Einige haben ihn vor des Jahrs Gott genennet/ wel-
cher nach den Zeiten sich geändert : dahero seine Natur ist unterworffen
allerhand Gestalten / wie ?roperc>us meldet im vierdten Buch/ und
folgender Gestalt abmahlet: Esist nicht zu verwunderen über die Ver-
änderung Vercumni, wann seine Zeichen angesehen werden / ihm war
genug den V^rck zu Rom anzusihen / und ward des Flusses Gott
genennet/ die vier Zeiten seind ihm unterworffcn/ als die Frucht-und
Kraut-Zeitz da allerhand Arten gesehen werden/ Summa/ die Zeiten
und Früchten hat er in Abwechslungen/ wie seine Gestalten.
?lurol
M^Iewol in der Theilung der Reichen einige den Kindern §arurnz
ADD deß Himmels Reich zugeschrieben haben / andere der Wasse-
^^ ren / andere die untere Theil der Erden / wie in den Fablen ge-
meldet wird : Aber der Warheit gemäß / wird gemeldet/ daß die Thei-
le deß Auffgangs ^ovi, deß Niedergangs Theil dem klucoui, dlex-
Moaber deß Mettes Jnsulen zugeeignet werden.
 
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