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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Bearb.]; Hachenberg, Paul [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Mitarb.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0129
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xianur ^lexanörinuz schreibet/ da ^Kub-l gesehen/daß er das Schloß
zu carrbsgo gegen der: Römern nicht ferner beschützen könte/ Haler sich/
mit Hinderlassung Weib und Kinder/ in dem Tempel ^Mapi- , wel-
che hernach sich selbst verbrennet / heimlich zu 8cipione gemacht/mit sich
bringend einen Hüven-Zweig / damit anzuzeigen/ daß er zu ihm käme
den Frieden zu suchen : welches viel seiner Soldaten zuvor gethan / die
zu Spione sich verfüget / bey ihm zu erhalten freyen Schutz / dann sie
waren auß dem Schloß geflohen / Eisenkraut nicht Helzweige vorzu-
tragen/ wiewohl nicht allein Eistnkraut / sondern allerhand Gekraut/
mit welchen ^lculapii Tempel mW Mäuler gezieret/ welche im Schloß Was Krau-
waren/ verstanden werden; Dann Eisenkraut hat man vor alle Krau» terbedeuten
ter genommen / so den Göttern aussihre Altäre gegeben wurden. Aber
bey den Alten einem Kräuter darreichen/hatbedeutetüberwunden zu seyn:
>welches keüus beschreibet/ daß es Anfangs von den Hirten eingeführet
worden sey; Dann da sie im Lausten oder in einem andern Spielmit-
einander gestritten / hat der Überwundene sich auff denBsden geleget/
und dem Überwinder ein abgebrochenes Kraut dargercichet. Aber Eisen-
kraut war ein Zeichen des Friedens/ wie klimu- schreibet/ und mit selbi-
gen wurden die Gesandten gekrönet/ welche Frieden oder einen Bund
zumachen geschicket waren/ sonderlich von den Römern : Dann andere
Haben andere Zeichen gehabt^ppiLnussagt von einigenHispaniern/welche
Gesandten zu Marcello geschickt haben/ umb Frieden zu suchen/daß sie
Wolffs-Beltze vorgetragen / auch einige von Schaafswollen / wegen
ihrer Schwachheit vorgehalten/ umb ihre Unterthäniakeit zuerzeigen:
dann ein Schaaf ist ein geringes und ungesund Thier z wie 5crviu§
meldet.
?sx oder der Frieden ist vor eineGöttin gehalten worden/ bey den Frieden.
Alten mildem Friedens-Stab / Hat zu Rom den herrlichsten und grösten
Tempel gehabt / also Z daß die Frembde selben zu sehen dahin kommen.
Solchen solle Velpatiänus, nach erhaltener VrLo,iderJuden/erbauet Ha-
ben; mwelchen alle Hierosolymitifche Zierrathen gebracht worden. I^- ^sBiltz»
cem beschreibet ^list»planes, von schönem Gesicht/ dessen Gefertin Vc- ^^'.
NU5 und die Orarire. ksusaniss meldet/ dessen Bilde sey zu Athen ineines
Werbsgestalt außgeh auen/ in der Hand haltend den Knaben ^iurum, der
Reichthümer Gottdann dieSchätze werden inFriedens-Zeitenmehr/als
im Krieg erhalten. Daher Haben die Alten Pacem Ccren befreundel/ww
 
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