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Cartari, Vincenzo; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Oth.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0130
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lax ist c-- IjbuIIus meldet im r.Buch in der letzten Lle^. Der Frieden rein/führet
reris Irrurr- ungehindert im Pflug die Ochsen/der Frieden ernehret Reben und Trau-
^"' den. Bellum oder der Krieg wirckt das Widerspiel: clauöianub dichtet
Ls^crem also/ daß sie ihre Tochter ?rolerplN2m , denen Buhlern ^srti
noch P^oedo nicht hat geben wollen ; dann wie grosse Sonnen-Hitz den
wachsenden Früchten schadet/ also auch die Kriege. Wiewol die Alten
oder wie auft alten Pfenningen gesehen wird / l^cem erdichtet / alsein
Weib/ haltend in der Hand eine Aehren / von welcher 1ibullu5 schreibt:
Der Fried soll kommen mit den Aehren zart/
Von ihm Frücht/ Obs/ jeder von ihm erwart.
Bißweilen haben sie Paccm bekrönet mit Oliven / bißweilen mitLorbeer/
auf den Pfenningen ist sie bißweilen mitRosen-Kräntzen gekrönt. On-
cortlia und p-rx seynd cinal. der gleich : Beyde seynd bey den Alten verehret
worden/ damit ein ruhig Leben bey ihnen geführet werde. Loncortjiam
Haben sie erdacht in einer Hand haltend einen Becher / in der andern ein
ungefülltes Horn. Daher 8enecs von ihr meldet: daß sie die Kriegende
befriedige/umbden Schatzbeysammen zuerhalten. Bißweilen hat sieei-
nen Scepter gehabt / daraußFrüchten kommen, ^rilu^ hat sie abge-
mahlet schön und zierlich / seye zur Erden gefallen mit Fleiß und Güte der
Götter. Aussjove Gebiet seynd die Stunden erdacht/von ihr dieAecker
kleine mit bauenzu sichren/ und allerley Früchten zu leisten außgesandt. Ferner
Göttin. solle sie nach Art in den Städten alles ordnen/ undHochzeiten anstelle»
wo siewill/ und verhindern/solle auch die Kinder ziehen und lernen. Aber
in einigen Schaupfenningen Meloni? wird sie mit zwo rechten ineinander
geschlagenen Händen gepreget/deren kiäes gegeben wird/ so auch bey den
Alten als eine Göttin gehalten. Selbige 8ljiusic3ijcu§ im r.Buchvom
Punicischen Krieg einführet: seye vorIove gebohren worden/so ein Zier-
de der Götter und Menschen/ ohne sie kanweder Erde noch das Meer be-
stehen/istdeNuttitzzugethan/undim Hertzen verschwiegen gehalten, kl-
^es.oder die Treu/ muß beschützt und verschwiegen seyn: Siemuß alles
Betrugs entfernet bleiben. Sie ist mit weissen Tuch gezieret/so geflamirt
gewesen/ wie Livius meldet/ darauß zu erkennen / daß sie aller Redlichkeit
seyezugethan gewesen, riäej rechte Hand war geheiliget/anzudeuten/ selbe
mit der Rechten zuschützen. Virgiliuz im i. Buch ^neicl. nennet sie die
weiß und begrauete Treue.ss Serviuz erzehlet/daß bey den Alten derGlaub
oder Tren/ oder M^ össcersgefunden werde / als Hey denJungen, ^o-
ttcW
 
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