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oder daß die Götter in ihren Gestalten unterschieden werden. Dahero
nichtallein Venus sondern auch andere Götter mit Ketten gebunden wor-
den/ nicht der Schandehalber/ sondern wegen obangeregten Ursachen ;
WiewolVenus aller Hurell Göttin genennet wird/ welche die erste Hu-
rerey erdacht hat/ daher die Huren ihre Jahrszeit hochfeherlich began-
gen / sie bittend/ daß siemit Schöne/ Freundlichkeit und verführischen
Augen mögen begabet werden / damit sie Reichthum von ihren Liebha-
bernerhaschen / solches haben auchdie keusche Jungfrauengesuchet/ daß
siedurch Schöne ehermöchten Mr Heyrath kommen ; Dann Venus hat
vorgestanden den neu-angehenden Eheleuten. In Griechenland war
kineHöhe/ wie pÄulLuissmeldet / darvon Vsnerj große Ehre geschähe/
dahin sich viel begaben/ sonderlichdie Wiitweiber / welche um andere
Heyrathen gebetten. Die Ehelichehaben auch Venus gebetten/ um Ei-
nigkeitim Ehestand zu erhalten / und Kinder zu zeugen ; Detohalben
Venus aller Weiber Göttin gewesen/ welche von den Weibern gelie-
bet / geehret und angeruffen worden. Dann die erzeigte Wolthaten
Haben sierejchlichvergolten / daherdie Römer/ da sie von den Galliern
belagert waren - grossen Mangel gelitten / da solches ihre Weibergese-
hen / haben sieihre Kleinodien von Halßund Ohren geschnitten/ zu Er-
lösung dargebotten / solche Venen geopffert/ wie ^aLtanrius meldet/
sich aller Gnaden zuerinnern. Die Alten Haben Venercm ohne Bart
und mit dem Bart erdacht / dessen Bild bey den Cypern gesehen wird/
wie ^'exancier tgeZpol. meldet ; welche von Gesicht männlich war/
Hatabet 'Weibs-Kleideran. äuiUas schreibet/ daßVcous gesehen wors
den mit einem Strahl und Barth / welche die Röm. Weiber nach der
Pest / weilihnendas Haar ausgefallen/ nicht gebrauchtHaben. Da- Das teste
Her die Weiber soungestalt/ die Göttin gebetten / um ihr Haar wachs Bildnis-
sen zu machen ; dahero / weilen die Weiber von der Pest befreyet wor-
den / sie dieser Göttin einen Strahl aufgeopffert/ und zugleich einen
Bart / wieeine männliche Göttin/ doch weibliche Geburts-gliederge- Die Götter
habt/ und deren Vorsteherin zu seyn ; derowegen sie mitdem Gürtel die styndMann
Obertheil bewahretvor die Männer und die untern auch : solches ist an- und Werd,
dern Göttern auch geeignet und beyde Geschlechter gegeben würden.
Bey den Caranisten ist kund worden / welche unter ^ --n^ g^öo,-!en / den
Weiberndienen müssen / dahero obwoldie Grierberroder Egypner ^u-
VMverehret/ dannoch in geheimeinen GOttgehalten / derowegendön
Z- den
oder daß die Götter in ihren Gestalten unterschieden werden. Dahero
nichtallein Venus sondern auch andere Götter mit Ketten gebunden wor-
den/ nicht der Schandehalber/ sondern wegen obangeregten Ursachen ;
WiewolVenus aller Hurell Göttin genennet wird/ welche die erste Hu-
rerey erdacht hat/ daher die Huren ihre Jahrszeit hochfeherlich began-
gen / sie bittend/ daß siemit Schöne/ Freundlichkeit und verführischen
Augen mögen begabet werden / damit sie Reichthum von ihren Liebha-
bernerhaschen / solches haben auchdie keusche Jungfrauengesuchet/ daß
siedurch Schöne ehermöchten Mr Heyrath kommen ; Dann Venus hat
vorgestanden den neu-angehenden Eheleuten. In Griechenland war
kineHöhe/ wie pÄulLuissmeldet / darvon Vsnerj große Ehre geschähe/
dahin sich viel begaben/ sonderlichdie Wiitweiber / welche um andere
Heyrathen gebetten. Die Ehelichehaben auch Venus gebetten/ um Ei-
nigkeitim Ehestand zu erhalten / und Kinder zu zeugen ; Detohalben
Venus aller Weiber Göttin gewesen/ welche von den Weibern gelie-
bet / geehret und angeruffen worden. Dann die erzeigte Wolthaten
Haben sierejchlichvergolten / daherdie Römer/ da sie von den Galliern
belagert waren - grossen Mangel gelitten / da solches ihre Weibergese-
hen / haben sieihre Kleinodien von Halßund Ohren geschnitten/ zu Er-
lösung dargebotten / solche Venen geopffert/ wie ^aLtanrius meldet/
sich aller Gnaden zuerinnern. Die Alten Haben Venercm ohne Bart
und mit dem Bart erdacht / dessen Bild bey den Cypern gesehen wird/
wie ^'exancier tgeZpol. meldet ; welche von Gesicht männlich war/
Hatabet 'Weibs-Kleideran. äuiUas schreibet/ daßVcous gesehen wors
den mit einem Strahl und Barth / welche die Röm. Weiber nach der
Pest / weilihnendas Haar ausgefallen/ nicht gebrauchtHaben. Da- Das teste
Her die Weiber soungestalt/ die Göttin gebetten / um ihr Haar wachs Bildnis-
sen zu machen ; dahero / weilen die Weiber von der Pest befreyet wor-
den / sie dieser Göttin einen Strahl aufgeopffert/ und zugleich einen
Bart / wieeine männliche Göttin/ doch weibliche Geburts-gliederge- Die Götter
habt/ und deren Vorsteherin zu seyn ; derowegen sie mitdem Gürtel die styndMann
Obertheil bewahretvor die Männer und die untern auch : solches ist an- und Werd,
dern Göttern auch geeignet und beyde Geschlechter gegeben würden.
Bey den Caranisten ist kund worden / welche unter ^ --n^ g^öo,-!en / den
Weiberndienen müssen / dahero obwoldie Grierberroder Egypner ^u-
VMverehret/ dannoch in geheimeinen GOttgehalten / derowegendön
Z- den