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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Bearb.]; Hachenberg, Paul [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Mitarb.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0105
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zu/ wie die ^r.concs gebraucht haben/ unter die Meer Götter gereO- i>ritovE5
net/ und I^pruno zugeleuet/ welches Gechön auch die Riefen im Feld
gebrauchst/ da doch solche Götter im Meer vor Thier und nicht vor
Menschen zu schätzen gewesen. Wie Visums meldetun ro.BuK
^leiö.daßsolcherMeer-Gokt die Stirnbeines Menschen weise/lM-
denaber als ein Frfch Herreise. Düse doppelte Gestalt melden et-
liche/dedeutb den zweyfachen Wasser gemalt: dann bißweilen nu-
tzen siez bißw ilen seynd sie schädlich. Auch melden die Hisiorien/daß
Meer Menschen ossracseben worden welcheThekls einen Menschen/ MeerM«.
theils einen Fssh präsentiret. Punms und ^itzxgncjcr die -poiirsnu;
,netten glaubwürdig/ daß Menschen gesehen worden/ welche halb
Frfch gewesen/ sie waren aber schon von Angesicht / an Haar und
Bartrauh/geradenStalur vonFarben bleich/müFlüglen angetban/
etwan mit Pergament spielend : haben deren viel gesehen unter an-
dern auch die,eitle n, einem setztlebenden Menschen Gesicht ähnlich/Beretz.
schönemAngesichkund mit sonderer angenehmerGestalt/mitSchup-
pen besetzt/der Schwantz gleich einer Heuschrecken geformiret. Iss
also nicht zu verwundern/ wann die Posten gedichtet/ daß dlereiöer
die schönste Nymphen seyen welche die Meer- Götter/ als Oce^num -
Dercum, den Vatter/ d-leprunum, ttbcri!Voriclen und andere mehr
vergrsellet/ welche unterschiedliche Würckungen der Wasser bedeu-
ten/und von den Alten verehret wo. den / weil sie geglaubet / daß sie
theils von ihnen verhindert theils befördert werdewUnd vermeinen/
daß vielte reicier gewesen/ dann tteüockis ihrer so.meldet: Aber ich
hab mir vorgenoivmen/nur von einer zu reden / nemlich von 6 -la-
,Ke- Wann sie von derWeissrgkeit gcnennet/welcher in ihr desWaf-
sers Schaum weissen so hat sie wol hleiiyclur mit weißlichen Haa-
ren und weisem Angesicht bemaklet. Pol-phemus ihr Liebster / nen-
net sie hcyv H)v!6 o eine Weißheit auß i igukrls.pbiioür-rlus mahlet
sie vor aufdem ruhigen Meer sitzend/und sie aufeinen Wagen sitzet/
von den Delph nen bespannet/ welche die Töchter 7Hron5 regieren /
und sieben bis Nymphen Herum/ in allem bereit. Ste bringen Le-
phyrozu ein Pu PU Kleid / sodeß Wagens Decke gewesen Dessen
Haar waren naßlech tg/ uns nicht verwirret und so schwer - das die
Winde solche nicht verwebt n können. Auch ist zu wißen/ daß ein
Wasser-Gott sich in Hölerr verstecket einem Wetbsbildv aussgerau»
Mr ret/
 
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