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Cartari, Vincenzo; Hachenberg, Paul [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Bearb.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0107
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^ ) 95 (ZH»

wird/daß sie thme gelungen haben / wie Uomeru5 meldet/ und eine
Aussinunterung gethan/ weiten selbiger GriegenlandsZierde war: ^ ^
und haben selbigen nachzufolgen/Altäre auffgebauet/wte ^Moceles K5^N^
sa ;t/ umb zu folgen nach ihren Stimmen/ mit der Stimme der Ge-^^
'lehrheit: Und semdin Indien etliche Jnfalen Sirenische Insulen
genennet worden/ welche in den Italischen Gränßen gewesen / da
Altar und Tempel geweftn/parckenope, l.euco6a; und t-iZis.
Nun wollen wir zu andern Göttern gehen: NomeruL dichtet
Zc^llam, wohnend in einer finstern Hölez sie feye ab scheulich anzuse-
hen/ dan n sie im Bellen einem Hunde gleich/ hat r r. Füsse/ c. lange
Hälfe/und so viel Köpft/ und eine dreyfache Zahl der Zähnen/ auß
welchen der Gisst Hervor geschossen: Die Köpffhaben allzeit nach dem
Meer gesehen/ ob nicht ein Schiffherben näherte/ damit sie so viel
Raub/ als sie Köpft Härte/ bekäme/wie auch den Ulysses Gesellen ge-
schehen. Da Uelenurbey Virgilio im Z.Buch -4 reich den Schifflauff
^NLT anzeiget/ ermahnet er ihn / daß er sich hüte vor den zweyen
Wundern als ^c/üam undtitisr^bäin, welche sich als liebliche Jung-
frauen stellen/ aber endlich das Unglück mit dem Fischschwantz her-
Heybrrngen. Scylla hat dergleichen Gestalt bekommen von Orce
der Zauberin/welche/ als sie vermerket / daß Scylla nachihrem Ge-
brauch sich gewaschen/ hat Orce mit ihrer Zauberey selbige in ein
solche Unaestalt verkehret : Da sie aber ihre Gestalt gesek-a / hat sie
sich auß Bekümmernuß ins Meer geffürßek/ davor dieSchissleut im
vorbeyfahren sich entsetzet / gleich wie vor dkarybäis welche ein die-,
bisch Weib gewesen/ die auch Uercul-L Ochsen genommen: dahero sie
von Iovemit dem BG getroffen / ins Meer gestürzt / und in eine
Steru-K ippen verwandelt worden- , .
Nun wollen wir zu andern Wunderdingen des Meers Breiten/
^ereiäer ftynd Hundert gewesen / welche den Oel^Kinen oder Meer dlerercies^
Pferseen uffgefessen/sagtkialo ,da er den wunderlichen Tempelibe-
schreibet /welcher bey den ^rl-rnticix. dleprunur war geheiliget /wel-
ckerdawarin einem Wagen gebunden / der geflügelten Pferdten
Zäume in der Hand haltend / und war so groß / daß er mit dem
Haupt des Tempels Höhe angerühret. Die meiste Geferten des
Nüpmni werden auff einem Corinthifchen Acker in einem Tempel
gesehen / wie kLulanisr meldet / dadle^runur lntt äm^hiclice seinem
 
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