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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Bearb.]; Hachenberg, Paul [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Mitarb.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0156
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zweyfach darsirklen/die böse hatschwartze Flügel gehabt/ wie O2uä!L-
uns meldet : andere melden es seyen Fledermaus Flügel gewesen-
kamL-erowegen oder das Gttächt/iftvor^rtir Wagen gegangen Z
dann im Anfang des Kriegs kommen viel Menschen in Gedankten dar»
durch zu verderben/dahero sie im Zorn angeblasm werden / welchesim
Krieg Herr schet.Der Zornist das machkigsteallerGemärherZerstöhrung
^^ einzubringen; danndie Vrnunfft wird nicht allein von ihm verstöh,
rel/ sondern quchdergavtze Leib verändert : wie Seneca und Oviöiur
bezeugen / der Zornigen Gesichtpaufttauff/brennet/die Augen zittern:
Der Zorn bringt offl steche schreckliche Gestalt / Daß er nicht weniger
schrecken bringet als Medulä Angesicht. Ich habe eirrxn zornigen
Menschen betrachtet: weilenbcy den Alten ihr Bildnüß niemals gr,
Furor fanden worden solches zubesch' .eiben. kcror.die Rasenheit/ ist auch ein
sehr entflammter Zorn/ seidige haben sie abgemahlet mit zornigem Ge»
sicht/und mit blutbesprengetem Leib/ welche über den Waffen / Schild
und anderen Kriegs Sachen gesessen / mit Ketten gebunden am Leibe.
Also hats VüZiii^ im r-Vuch ^nclä. beschrieben/und sagt/ solcher sey
in)3«i Tempel eingeschrossen.
Aber wir-wollen zartem beschreiben : Einige haben ihm an
feinen Wagen vier Pferde gespannel/ welche außder Nasen Feuerge-
spritzet; Ikcioru; meldet/ daß Mars sfft mit blosser Brust gemahlet/
dann wer in Krieggehm wil/ mußunverzagt gegen dem Feind stehen.
Bey ^ero6or< rwird gelesen/ da die Skythier/ wiewolsie viel Götter
verehret Haben/aükine A/rrci einen Tempel undAllar gebauet/ aberallen
haben sie auff wunderliche Art gedienet. Das Opffer haben sie an den
vorderen Füssen gebunden/ und in die Mitten geleget/ der Priester
hat ihm auffs Hauptgeschlagm undwannsolchesgelegen/ harerGstt
tes Namen angeruffen/deme ergeopffert / darnachhat er einen StriS
um den Halßgeworffen/ so er mit einem Stecken gerüttelt / und selbes
ges Thier endlich «mbbrachtulw ersiickt: Solches zerhauen/ und die
Stückerins Feuer geworffen/ so von denBeincn angezündet war/dan«
in Scythia war das Holtz sehr klein: und also musst das Fleisch in sich
selber verkoeden Darnach Harder Priester solches ihrem Gott geopffert.
^"' Unter allen Opffern war ein Pferdt/so er ^i-ri gereichet: dessen Tem»
Pk! / welcher osit vom Regmoerftöret / ist alle Jahr erneuert worden /
DMA darinnen sein Bild gewesen/ das sie fleissig verehret habm.
 
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