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Cartari, Vincenzo; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Oth.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0176
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weilen sieder Hitze beraubet gewesen. P3ui3niss aber melde!von ihr/daß
sie ein Wcibsgestalt habe/ dir andere bey dem Halß kruckend/ mit dev
Rechten mit einem Bengelschläget / so die Institz anzeiget ; welchem-
schmachenstrasst/dann die AerechteRichter müssen dieSchmachenuntrr-
Vrucken heissen. Dann ihnen gebühret nach gerechtem Urtheil/undnicht
nach blossen Worten zu richten. Luciznus meldet einbxcmpei : da ^nu-
^bllus, ^pc-llirNachbar/ bey VrolomL« ^gLÜLmgefchmähtt/daßermis
. i"bLyäc)ro gchalten/der mit dentKönig in Rebellion gelebet und vow
ftinkm Schmchlästerungs-Wesen wissend / welcher in Lebens-Gefahr
wari/ dem Künig angezeiget/ daß äpellss unschuldig/ derowegenzu
fthmcichlm : hat Ptoiamrurmsch Hingtlegtem Zorn / feinen Sentenß;
geändert/ und ^pcllem mit hundert ^siemc-Khegabkt/ und ihmdett
Schänder ^nri^kiium in die Dienstbarkeit gegeben. A^ellös einge-
denckderGefchi/hat solche Schmach mit dem Gemalt vergotten r al^
an der Rechten sitzt ein Mann/mit grossen Ohren/wie ^Lgewesen/
die Hand reckt er weit hervor gegen die annahendeGlumms : umb sit'
feind zwey Weiber/nemlich die Unwissenheit und Argwohn/imGegen-^
kheil Lalumni^ oder die Schmach-Rede: Ein Weib trägt vorher eine
brennende Fackel/in der Rechten einen Knaben beydrn Haaren schlep-
pend vorher gieng ein bleicher Mann unsauber/ dieser war die Miß-
gunst: Es waren auch zwo andere Weiber/ die tiLlumniÄmverchrterk
die eine war Inllcl-L, Falllegerin/ die andere der Betrug. 'AuffdeM
Rücken folgte ?<Lnitrnir,mit zerrissenen Kleider/ welche weinend das
Haupt hat sincken lassn/so Scham halbenDie Warheit angenommen:-
So bsschrcibet LuciauurrOlumniLm, so ^peller abgemalethüt / und
sie anders nichtist/ als eine Falsche HeuchluNA Dahero inriclia oder:
heimlicher Neid anders nichts ist als die abscheuliche Pest: Dann sie
schadet dem Beleidigten/und der Beleidiger komt auch ins SpiebDa«
Htr8!l!n; Ir3iicu8nennttste die grausamsteBesiia/im r 5. Buch sagend'^-
allenthalben sie dieHande beschmieret; Und ttdrsriusim r. Buch/daß
keine Tyranney so groß als Invillis ist. Welches auch Vjig-llUL beschrei-
bet, sagend: daß der Haß sehr greulich seye/ schwitze im kalten und friere'
im warmen / spryer mit der Zungen Schänd ' und Spott / ihr ist keine
Speis 'genehm/ beist undrausst/ und istallesübels Urheber. Ovickur
im 2. Buch mahlt sie einem Weide gleich/sagt daß ihr Mund verblichen/
Mager am Leib/die Zän rostigwon Älter / die Zung ist mit Gisst erfät-


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