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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0177
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M) ^ (AG,

Mund seines Schlaffs beraubt/kan der Menschen Gunst nichtdulden/
Noch Freundschafftleiden/ und sitzt vor der Thür Schlangen-Fleisch
fressend. Plmsrcbus Hst auch ein groß Merck von der lnviätt oder Miß-
gunst verfertiget. Und Katilius Magnus sagt in einer Predigt/ daß die
rnviciioder Mißgönner denGeyerngleichseyen/ dann wie ftlbige sich-
nie aufeineWiesen lassenres stydann - ein Aaßdarauff/daß sie solche stin-
Ec Fäule freßen/asio die Mißgönner oder invich-, welche auff ßeinAn-
Mennoch Lobwürdigew Mann sehen/ sondern wen sie antreffen/ beta-
delkn.wie dann ^omM einer war/der auch in der Götter Zahl war/ und ^Zv»-
von ^6060 in ibcobon. für dkßNachts und Schlaffs Sohn gehalten
worden; der hak zwar vor sich nichts gewirckettsondern hat nuv anderer
Götter Thun besbachttt/foer gern gechan. Daher ^topus von ihme
schreibet/wie ^rikorelcs meldet/ daß er deß Ochsen Handwerckv^rach-
tct habe/ da er gewoltdie Hörner sollen auffden Achseln uns nicht auff
dem Kopffe stehen/damit er besser stutzen könne. Selbiger sagdauchvsw
einem Mann/wie i-uciänusmeldet/daß Vulcanus sehr geschltthabe/ daß
ei'in den Manschen nicht ein Fer.ster gemacht habe/ daß man sein Thun-
Zesehen hätte. In Lenere hat ernichkszu taottn gewust / als daß ihre
Solen/wann sie gegangen zusehr geknarrett kbirosttsrnsmetdet/deffew
Bilde im 6. Buch exi^. OrLcor. beschrieben wird/ als einen magren
Menschen sußgechenet/bleichen Leibs/ustsperrenden Mundes/ auffdie
Erden sehens / welche er mit einem Rüthleinin Händen habend/ schiä-
get/vielleichtderUrsachew weilen die Götter der Erden Söhne genennet
worden- Von diesem ^omo ftinvaüe Momi diejenige genennet/ so»
gleicherbümo^und alles/was andere lieben verachten/ so von dem Haß
oder Mißgunstherkommett Welche/ wieLuripiä« und Llianus mel-
den/ sehr traurig/ verkehrt/ unverschämt: selbige haben die Alten unter
einem Ahl gezeiget/dann diesc/wie gedachter Mi-mur meldet/ sich Hin-
der sich nach anderer Fische Art hält/ und nie in ihrer Gesellschafft ge-
funden wird. I)Ll^5 LlZerius beschreibet krauäcm , oder den Bettug
siso/welchevon Spelle zugesetzt wird ^ als eine Mitgefettin ealummr. ^Er
kraus strecktdas Haupt hervottund die Kleider ligen auffdem Wasser/ ^^"
sie Hat ein weich Gesicht/ und mildanzusehen/ die Iustitz bedsuret sie /
und der gute Gebrauchverehret sie/ aber andererseits eine Schlangen-
art erzeiget alles schwartz/ und verändert sich wieman will in allerhand
Arten ; Daraußzuverstehen/wie sie die Leutmit schMkichelhafftenGeber-
X x. UM
 
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