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gebracht worden/ dessen Schwantz sie als ein Schatten bedeckt r Ihr
Wagen wird von weissen Tauben gezogen / dann diese Vögel Haben
ein Vergleich mitihr / dahero werden sie Venerix Vögel genennkt/ dann
sie paaren sich im Flug unversehens / und haben keine Zeit durchs Jahr»
Die Poeten fabuliren auch/sie seyen Venen angenehm/weilen die ^ym-
^ba ke-itwra, die siegeliebet/ in diesen Vogel verwandelt worden.^tia-
nus zeigt auch an/ daß die Tauben Venen geheiligtseyn / daßauff dem
Perg ^nco Veneris Feste gehaltesswerden / dann Venus alsdann inDasz;ste
^ibiäm reiset / und derowegen zur selben Zeit keine Taube gesehen wor- BildirW-
den / als wann alle Tauben ihr zu Gehorsam erscheinen müsten : nach"
dem neundten Tag/ hat man eine schöne Daube sehen auß dem Lybischen
Meer Hervor Ziehen / den andern nicht gleichen / sondern roth/ wie ^na-
crcon schreibt/ so Venus seyn solle/ welche er die Purpura nennet / deren
folgten viel nach / dahero die Inwohner deß Bergs Lricis den ankom-
menden Tag der Tauben feyerten / und die Reichen Pfeffer-Mahlzei-
ten anstelleten/ wie ^tben-eur meldet : die Schwanen Haben auch Ve-
ycris Wagen gezogen/ nach Normu, Oviäil und Tracii Meinung/ent-
wederweil dieser Vogel der unschuldigst/ der niemand beleidigt/ oder
wegen lieblichen Gesangs/ so in uns die Begierden erfrischt. DieseGöt-
tin wird nackend erdacht/ der Ursachen/ weilen der jenige/ der der Wollust
ergeben ist/ aller Güter beraubet wird/ dann seine Sachen mit den Hu-
ren gemein feind/ der Leib wird geschwächt/ die Seele wird verlohren.,
Oder die Altenhaben sie nackend gewiesen / darauß zu verstehen/ daß die
Liebe nicht lang verboten seynkan / dahero nöthig mitihr nicht viel zu
Hausen. Dahinhat vielleicht Praxiteles gesehen/ und zu 6 niäi Venerem
auß dem schafften Marmor gemacht gantz nackend / welches so schön
war / daß viel dahin geschiffetsolcheszu sehen. Esseind etliche von Lieb
besessen worden/ daß sie dem Bild angehangen. Venus schwimmt durchs
Meer/ so^u verstehen gibt/ wie sauerHlcher Menschen Lebensey : welche
allezeit in zweiffelhafftcn Rathen wandlen / in welchen sie gleichsam
Schiffbruch leyden. Inden Sächsischen Historien wirdgemeldet/ daß
in Sachsen dergleichen Venus-bild gewesen / es stunde eine Göttin auff
einem Wagen nackend / den Kopff mit Mieten bewunden / vor der
Brusteine brennende Fackel/m derRechten der Welt Figur / in derlin-
cken drey Granat-Aepssel haltend / einander zu verehren / es waren Wa- Myrten
gen Räder da/ r.Schwanen und r. Tauben/ der Myrten war Venen vcneri ge-
Z gehei- heiligt.
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gebracht worden/ dessen Schwantz sie als ein Schatten bedeckt r Ihr
Wagen wird von weissen Tauben gezogen / dann diese Vögel Haben
ein Vergleich mitihr / dahero werden sie Venerix Vögel genennkt/ dann
sie paaren sich im Flug unversehens / und haben keine Zeit durchs Jahr»
Die Poeten fabuliren auch/sie seyen Venen angenehm/weilen die ^ym-
^ba ke-itwra, die siegeliebet/ in diesen Vogel verwandelt worden.^tia-
nus zeigt auch an/ daß die Tauben Venen geheiligtseyn / daßauff dem
Perg ^nco Veneris Feste gehaltesswerden / dann Venus alsdann inDasz;ste
^ibiäm reiset / und derowegen zur selben Zeit keine Taube gesehen wor- BildirW-
den / als wann alle Tauben ihr zu Gehorsam erscheinen müsten : nach"
dem neundten Tag/ hat man eine schöne Daube sehen auß dem Lybischen
Meer Hervor Ziehen / den andern nicht gleichen / sondern roth/ wie ^na-
crcon schreibt/ so Venus seyn solle/ welche er die Purpura nennet / deren
folgten viel nach / dahero die Inwohner deß Bergs Lricis den ankom-
menden Tag der Tauben feyerten / und die Reichen Pfeffer-Mahlzei-
ten anstelleten/ wie ^tben-eur meldet : die Schwanen Haben auch Ve-
ycris Wagen gezogen/ nach Normu, Oviäil und Tracii Meinung/ent-
wederweil dieser Vogel der unschuldigst/ der niemand beleidigt/ oder
wegen lieblichen Gesangs/ so in uns die Begierden erfrischt. DieseGöt-
tin wird nackend erdacht/ der Ursachen/ weilen der jenige/ der der Wollust
ergeben ist/ aller Güter beraubet wird/ dann seine Sachen mit den Hu-
ren gemein feind/ der Leib wird geschwächt/ die Seele wird verlohren.,
Oder die Altenhaben sie nackend gewiesen / darauß zu verstehen/ daß die
Liebe nicht lang verboten seynkan / dahero nöthig mitihr nicht viel zu
Hausen. Dahinhat vielleicht Praxiteles gesehen/ und zu 6 niäi Venerem
auß dem schafften Marmor gemacht gantz nackend / welches so schön
war / daß viel dahin geschiffetsolcheszu sehen. Esseind etliche von Lieb
besessen worden/ daß sie dem Bild angehangen. Venus schwimmt durchs
Meer/ so^u verstehen gibt/ wie sauerHlcher Menschen Lebensey : welche
allezeit in zweiffelhafftcn Rathen wandlen / in welchen sie gleichsam
Schiffbruch leyden. Inden Sächsischen Historien wirdgemeldet/ daß
in Sachsen dergleichen Venus-bild gewesen / es stunde eine Göttin auff
einem Wagen nackend / den Kopff mit Mieten bewunden / vor der
Brusteine brennende Fackel/m derRechten der Welt Figur / in derlin-
cken drey Granat-Aepssel haltend / einander zu verehren / es waren Wa- Myrten
gen Räder da/ r.Schwanen und r. Tauben/ der Myrten war Venen vcneri ge-
Z gehei- heiligt.