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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0019
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^) 7 (^

wird bejahet. Dann diese sollen die ersten gewesen seyn/ welche den
Göttern Tempel / Altar und Bildnüssen aussgerichtet haben. Wie
aber die Griechen von den Aegyptiern/also die Römer von denenGrie-
chen den Göttern Dienst überkommen haben. Welches zum ersten
mahl geschehen / da Marcellus , mit sich gefangen führend die Syra-
eusen / zu Rom triumphirend eingeruten / und was köstlich bry den
Gefangen war/ milbringend, das Volck zu verblenden/ und selbiges
in eine Verwunderung zu setzen / so noch nichts gewust von den schö-
nen Tassen und Zeichen. Welches dem Klarcello vor einen Fehler
ruseschrieben worden: Ersilich/weilMarcellus auß Hoffahtt die Ge-
fangene als Götter nachgeführet / und ihre Götzen * Bilder imTri-
umph^ Wagen gezeigetr Darnach / daß er dem Römischen Volck/ kkrcenus
welches zuvor dem kriegenden Theil ergeben war / nunmehro zum bat von dm
Müssiggang und Dummigkeit beweget/welches darnach die Zeit um- Grt«bm
sonst zuzubringen angefangen/ oder ihre Augen in den Mahlerkyen^LU!?
belustigen lassen/oder den Steinhauern und Bildschsützern zugesehen, zum «stm
Dieses meldet von Klarcello Plurarckus, und setzt dabey/daß Parcel, zu den Ro-
!u; zu Rom dieses von den Griechen eingebracht / damit er grössern mern ge-
Raud erhalten möge, lerrullianus sagt/ zu Rom seynd keine zier- bracht,
kiche Ceremonien noch Götzen/ so nach Griechischer Art gewesen/ biß
sie lü^uimus ?ritcu5 . welcher der Griechischen und Hetrurischen
Religion wohl erfahren/ durch einige Bildnüssen gezeiget habe ; Da-
her von ihnen zu den Römern geflossen / wie dann viel davon zu er-
zehien wäre. L^bariM sagt/daß viele der Meynung seyen/daßman
der Könige und Helden 5cacu35 und Bildnüssen solle verehren/welche
mit Gütigkeit und Frömmigkeit auch andern Tugenden begäbet ge-
wesen. Eusebius schreibet auch/ daß bey dm Alten der Brauch ge-
wesen/ daß man die vortreffliche Heiden verehret habe in ihren Bild-
nüssen. Bey dem 5uiäa stehet / daß LsrucKus. von siph^ro dem
Sohn Noemi Herkommend/den ersten Götzen-Dienst in die Welt ha-
be gebracht/und vorgemahlet/daß alle Wolthaten von denselben Her-
kommen. So seynd auch Könige gefunden worden/welche ihreBik-
der Haben verehren lassen/ wie von SewK-micle zu lesen / welche unterNMaM-
den ersten derselben gewesen / von derselben wird gesagt / daß sie thr^^^
Bildnüß in einen Stein/ dessen Lange siebenzehen Schuh/emhauen ^
Wen/ und Hundert Priester darzu verordnet/ welche dieses Bild mit
sonder-
 
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