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Carus, Carl Gustav
Neuer Atlas der Cranioskopie enthaltend dreissig Tafeln Abbildungen merkwürdiger Todtenmasken und Schädel — Leipzig, 1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.8657#0014
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anschaulich vor sich zu haben. *) Wir empfehlen sonach diese Abbildungen, für deren
Treue wir bürgen können **), in jedem Sinne den weitern eigenen Vergleichungen des
geneigten Lesers, und hoffen auf alle Fälle, dass damit zur Verbreitung einer wahrhaft
wissenschaftlich begründeten Physiognomik abermals ein erwünschter Beitrag gegeben
sein wird.

*) Der Modul der aufgewachsenen idealen menschlichen Gestalt misst 18 Centimeter oder fast 6" 8"' pariser Maass. Jeder Modul eines
wirklichen Menschen wird bald etwas grösser, bald kleiner sein.

**) Ich habe bereits in der ersten Ausgabe dieses Atlas darauf aufmerksam gemacht, wie viel Vorsicbtsmaassregeln es erfordert, wirk-
lich genaue, für cranioskopische Messung brauchbare Abbildungen zu liefern, und ist mir denn auch die Freude geworden, zu sehen, wie

in zwei für die Lehre von den Schädelformen sehr werthvollen Werken (Davis and Thurnam, „Crania Britannica", Decad I_V, London

1856—62, und Lucae, „Die Architektur des Menschenschädels", Frankfurt a. Main 1857), sowie in mehreren einzelnen Abbildungen (so
bei dem in Contouren gegebenen Schädel des ausgezeichneten Philosophen Schopenhauer, in Gwinner, „Arthur Schopenhauer aus persön-
lichem Umgange dargestellt", Leipzig 1862) diese Regeln exact befolgt worden sind. Eine kurze Wiederholung derselben scheint des-
halb auch hier nicht überflüssig: 1) „Jeder Schädel (oder Todtenmaske) muss in natürlicher Grösse und genau nach seinen eigenen Maassen dar-
gestellt werden. 2) Da weder Photographie noch Camera Lucida gegen die perspectivischen Verschiebungen des Objects sichern, so
muss der Contour des Kopfs durchaus durch Abformung in Thon oder Gips und deren Durchschnitt, oder durch Abdruck mit weichem Blei als
Facsimile wiedergegeben werden (wie es hier stets geschah). 3) Damit die Vergleichung mehrerer Kopfformen untereinander möglich werde,
müssen alle abzunehmenden Contouren entweder genau die Mittellinie der Pfeilnaht, oder den Querschnitt durch die tubera parietalia halten.

4) Es müssen ferner durch Schatten und Licht die verschiedenen Modellirungen der Kopfflächen sehr streng und richtig angegeben werden-

5) Die Kopfnähte (saturae) sind stets mit besonderer Genauigkeit und in richtigem Maasse nachzubilden.
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