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https://doi.org/10.11588/diglit.15883#0009
ULES PORGES stand in der ersten Reihe der Pariser Amateure, die in der Zeit
*J zwischen 1880 und 1914 das Sammeln niederländischer Bilder des 17. Jahrhunderts
mit Leidenschaft betrieben. Seine Sammlung entstand in freundschaftlichem Wettbewerb
mit den berühmten Kollektionen der Brüder Kann, Sir Julius Wernher, Alfred Beit, jener
Gruppe von Kunstfreunden, die aus ihrer deutschen oder österreichischen Heimat das
eindringliche Interesse für die Malerei der großen niederländischen Epoche nach Paris
und London gebracht hatten. Während die anderen sich zumeist auf die Hauptmeister
beschränkten, suchte Porges' liebevolles Verständnis auch die minder berühmten Ver*
treter der Schule, und es gelang ihm, einen Überblick über die Gesamtheit nieders
ländischer Kunstübung in seltener Vielseitigkeit zu schaffen. Alle Kollektionen dieses
Kreises sind nun zerstreut — mit Ausnahme der Beit'schen, die in der Hand von Sir Otto
Beit einen Stolz des Londoner Privatbesitzes bildet —, zuletzt gelangte die Kollektion
Porges zur Auflösung.
Die 143 Gemälde des vorliegenden Kataloges entstammen sämtlich dem Besitz von
Jules Porges. Sie wurden geschlossen von einer ausländischen Händlergruppe erworben
und kommen jetzt unmittelbar aus deren Hand zur Versteigerung.
Es lag in der Eigenart des passionierten Amateurs Porges, daß er Freude an der
„Entdeckung" hatte, nicht allein bekannte Meisterwerke erwarb, sondern in emsigem
Forschen, vor allem in dem damals unerschöpflichen Reservoir des Londoner Handels,
Stücke zu finden wußte, die seinem Geschmack entgegenkamen, ohne noch anerkannt
und klassiert zu sein. Der Name fand sich oft erst als freudige Überraschung nach der
Erwerbung.
Es erschien erwünscht, die Bilder bei der jetzigen Katalogisierung auf das sorg*
fältigste erneut zu studieren. Der Katalog beruht zum größten Teil auf den eingehenden
Expertisen von Dr. C. Hofstede de Groot, der eine ungeahnte Menge sicherer Meister»
*J zwischen 1880 und 1914 das Sammeln niederländischer Bilder des 17. Jahrhunderts
mit Leidenschaft betrieben. Seine Sammlung entstand in freundschaftlichem Wettbewerb
mit den berühmten Kollektionen der Brüder Kann, Sir Julius Wernher, Alfred Beit, jener
Gruppe von Kunstfreunden, die aus ihrer deutschen oder österreichischen Heimat das
eindringliche Interesse für die Malerei der großen niederländischen Epoche nach Paris
und London gebracht hatten. Während die anderen sich zumeist auf die Hauptmeister
beschränkten, suchte Porges' liebevolles Verständnis auch die minder berühmten Ver*
treter der Schule, und es gelang ihm, einen Überblick über die Gesamtheit nieders
ländischer Kunstübung in seltener Vielseitigkeit zu schaffen. Alle Kollektionen dieses
Kreises sind nun zerstreut — mit Ausnahme der Beit'schen, die in der Hand von Sir Otto
Beit einen Stolz des Londoner Privatbesitzes bildet —, zuletzt gelangte die Kollektion
Porges zur Auflösung.
Die 143 Gemälde des vorliegenden Kataloges entstammen sämtlich dem Besitz von
Jules Porges. Sie wurden geschlossen von einer ausländischen Händlergruppe erworben
und kommen jetzt unmittelbar aus deren Hand zur Versteigerung.
Es lag in der Eigenart des passionierten Amateurs Porges, daß er Freude an der
„Entdeckung" hatte, nicht allein bekannte Meisterwerke erwarb, sondern in emsigem
Forschen, vor allem in dem damals unerschöpflichen Reservoir des Londoner Handels,
Stücke zu finden wußte, die seinem Geschmack entgegenkamen, ohne noch anerkannt
und klassiert zu sein. Der Name fand sich oft erst als freudige Überraschung nach der
Erwerbung.
Es erschien erwünscht, die Bilder bei der jetzigen Katalogisierung auf das sorg*
fältigste erneut zu studieren. Der Katalog beruht zum größten Teil auf den eingehenden
Expertisen von Dr. C. Hofstede de Groot, der eine ungeahnte Menge sicherer Meister»