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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (3. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61197#0258

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zuge der Einwohner dieser Länder sehen, welche
beide dem Sultane unterworfen sind.
Die Tataren nehmen fast den ganzen Nor-
den von Asien ein. Ihre Stamme, die unter
der Anführung Gengiskhans vereinigt waren,
unterjochten beinahe diesen ganzen Thcil der Erde.
Hundert Jahre darauf vereinigte Ta merlan un-
ter seiner Herrschaft die Hälfte der Lander, welche
Gengiskhans vier Söhne unter sich getheilt
hatten, und eroberte außerdem noch die asiatische
Türkei, Aegypten, die Küsten von M a l a -
bar und Coromandel, die sich der erste Ero-
berer nicht unterworfen hatte.
Jetzt steht der größte Thcil der tatarischen Hor-
den unter Rußland oder vielmehr unter seinem
unmittelbaren Schuhe; denn die Tataren unter-
werfen sich keiner Sklaverei. Andere erkennen den
Kaiser von China für ihren Oberhcrrn und ein
sehr kleiner Thcil die Türkei, mit der sie sich
bloß in Kriegszeiten in der Hoffnung von Beute
vereinigen. Die meisten von diesen Horden beken-
nen sich zum Jslamism, allein sie legen die Leh-
ren des Korans nach ihren Einfällen aus.
Der Anzug der Tataren ist eben so man-
nigfaltig, als die Länder, in denen sie leben, ver-
schieden sind. Diejenigen, die an die Grenzen von
 
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