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Verslicht mit einigen Schwämmen,
7) Mit Salpeter verpuft es und lässt ein Laugensalz zurück.
8) Im heissen Weingeist löset es sich nicht gänzlich auf, sondern es
schmelzet nur darinn und bleibt zähe lo lange der Weingeist heiss iss,
so bald solcher aber kalt wird, setzet es sich in einen festen Salzklunv
peia zu Boden.
5>) In heissen ätherischen Oelen zerssießet es, setzt sich zu Boden, und
wenn das Oel kalt wird , entliehet eine durchsichtige Masse, auf de-
ren Oberssäche sich wenige kleine crystallinische Spielsgen anletzen.
Aus allen diesen Umständen erhellet so viel, dass dieses Salz mit allem
Recht unter die sauren Salze des Pssanzenreiches gehöre, in einigen Stük-
ken mit dem Sauerkleesalz, Weinsteinrahm u.s. w. übereinkomme und in
einigen von ihnen verschieden sey. Doch aber dieses behalte ich mir vor,
nächitens weitläufiger abzuhandeln.
VERSUCHE MIT EINIGEN SCHWAEMMEN,
UM SIE ZUR SE1FFE ANZUWENDEN.
von
d. AMBROSIUS MICHAEL SIEFFERt's
i. -
An den Stämmen alter Birnbäume finden sich Schwämme, die oft bis
zu einer sehr beträchtlichen Grösi'e anwachsen. Sie sind weich,
inwendig ganz weiss, auswendig gilbigter, und, belonders wenn sie alt
sind, hin und wieder mit einer härteren holzigen , dünnen Rinde überzo-
gen. Sie werden auch von einigen zum Essen zugerichtet. Ihre weiche,
markigte Masse, aus der sie bestehen, die mit den Fingern leicht zu zer-
drücken ist, beym Kauen keinen Gelchmack giebt, und schleimig wird,
gab mir Gelegenheit den ersten Versuch damit zu machen. Ich nahm
also einen Theil von diesen Birnbaumschwammen, sonderte das Holzige,
so.ihnen hin und wieder anhieng, ab, schnitte sie gröblich klein, und goss
so ftisch, als sie vom Baum gekommen waren, eine scharfe Lauge aus
Pot-
Verslicht mit einigen Schwämmen,
7) Mit Salpeter verpuft es und lässt ein Laugensalz zurück.
8) Im heissen Weingeist löset es sich nicht gänzlich auf, sondern es
schmelzet nur darinn und bleibt zähe lo lange der Weingeist heiss iss,
so bald solcher aber kalt wird, setzet es sich in einen festen Salzklunv
peia zu Boden.
5>) In heissen ätherischen Oelen zerssießet es, setzt sich zu Boden, und
wenn das Oel kalt wird , entliehet eine durchsichtige Masse, auf de-
ren Oberssäche sich wenige kleine crystallinische Spielsgen anletzen.
Aus allen diesen Umständen erhellet so viel, dass dieses Salz mit allem
Recht unter die sauren Salze des Pssanzenreiches gehöre, in einigen Stük-
ken mit dem Sauerkleesalz, Weinsteinrahm u.s. w. übereinkomme und in
einigen von ihnen verschieden sey. Doch aber dieses behalte ich mir vor,
nächitens weitläufiger abzuhandeln.
VERSUCHE MIT EINIGEN SCHWAEMMEN,
UM SIE ZUR SE1FFE ANZUWENDEN.
von
d. AMBROSIUS MICHAEL SIEFFERt's
i. -
An den Stämmen alter Birnbäume finden sich Schwämme, die oft bis
zu einer sehr beträchtlichen Grösi'e anwachsen. Sie sind weich,
inwendig ganz weiss, auswendig gilbigter, und, belonders wenn sie alt
sind, hin und wieder mit einer härteren holzigen , dünnen Rinde überzo-
gen. Sie werden auch von einigen zum Essen zugerichtet. Ihre weiche,
markigte Masse, aus der sie bestehen, die mit den Fingern leicht zu zer-
drücken ist, beym Kauen keinen Gelchmack giebt, und schleimig wird,
gab mir Gelegenheit den ersten Versuch damit zu machen. Ich nahm
also einen Theil von diesen Birnbaumschwammen, sonderte das Holzige,
so.ihnen hin und wieder anhieng, ab, schnitte sie gröblich klein, und goss
so ftisch, als sie vom Baum gekommen waren, eine scharfe Lauge aus
Pot-