Christ-Brüderliche Vermahnung/ Und Treuherzige Warnung/ der Pfälzischen Kirchen/ an alle andere Evangelische Kirchen in Deutschland/ daß sie die grose Gefahr/ die ihnen eben so wol als uns/ von der Römischen Kirchen vorstehet/ zu Herzen fassen/ und wol in Acht nemmen mögen: Und die ohnnöhtige/ oder ja schon genugsame erörterte Strittigkeiten/ Christlich und Brüderlich/ zu Gottes Ehren mit uns aufheben/ und hinlegen wöllen/ und also beederseits den so lang gewünscheten Vereinigungs-Vertrag erlangen und in Frieden mögen geniessen. Auf vieler Christlich gesinneten Friedliebenden Gemühtern inständiges Anhalten/ und gros Verlangen/ zum besten und frommen/ in Druk heraus gegeben ([Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1688) [VD17 16:753011R]

° R Hiudan ges«;t nun diese Privat-Mepnung
u'U einiger wenig Zänker / vcn der Allenthalben-
^'Pheit deß Leibes Christi / so sind wir nicht wem-
«i» ger / in der Lähr von der Person Christ! / als
W« auch / von der Vorsähung Gottes / mit den
'^andern Evangelischen Kirchen / und mit
^Doktor Lnthern sechsten / allerdings / und in
'"Hallen Punkten einig.
Vom heyligm Abendmal»
stj. Und bleibt also nichts mehr übrig / daßzwk,
. scheu uns / und Doktor Lukhern / strikkiAwäre /
^^als nur allein der Punkt von dem heyligen
Abendmahl ; Und ist darzu dcrsclbige Punkt
^^nichtganz strittig / sondern / nurdasgeringste
x.- Stük darin ist strittig.
Das vornehmste Stük / in demheyligen
^Abendmahl / ist das geistliche essen und drinken
', dcß Leides und Blutes Jesu Christi. Dan»/
das alleine machet den Menschen vor GOTT
gerecht und scclig ; Das leibliche essen und
drinken ist nur ein Zeichen/doch machet es nie«
Schmand vor Gott gerecht undseelig: Gleichwie
«in Pferd von gcmahletem Habern nimmer,
mehr wird satt werden/ sprichk Doktor Luther /
"" in seiner Postill/Uc^.nno 1^9. in dem Win«
' ^MW/Krt. roro. b.